Glutamin – die Aminosäure für den Muskelaufbau

Glutamin ist eine nicht-essentielle Aminosäure und chemisch eng verwandt mit der Glutaminsäure. Die Aminosäure kann vom menschlichen Körper selbst hergestellt werden.

Die Synthese erfolgt hauptsächlich über die Nieren, die Leber, im Gehirn und in der Lunge. Der Körper kann Glutamin allerdings nur bilden, wenn andere Aminosäuren wie Valin und Isoleucin an der Synthese beteiligt sind.

Zudem tritt mit fortschreitendem Alter häufig das Problem auf, dass die körpereigene Produktion nachlässt und der Stoff nicht mehr in ausreichenden Mengen vorhanden ist. Dann ist es sinnvoll, die Aminosäure von außen zuzuführen. Denn der menschliche Körper benötigt die Substanz beispielsweise um Eiweiße herstellen zu können.

Glutamin – Wofür ist diese Aminosäure gut?

Gerade in den Muskelzellen findet man diesen Stoff in rauen Mengen. Denn Glutaminsäure ist für die Wassereinlagerungen in den Zellen zuständig. Außerdem vergrößert sich mit Hilfe dieser Substanz bei körperlicher Anstrengung das Zellvolumen.

Aber nicht nur der Muskelaufbau und Fettverlust werden durch die Aminosäure positiv beeinflusst. Auch das Immunsystem ist auf Glutamin angewiesen. Nach Verletzungen oder Operationen hilft die Substanz beispielsweise die Heilung zu beschleunigen. Zudem profitieren Haut und Haare von Glutaminsäure und sie reguliert den Säure-Basen-Haushalt.

Im Regelfall kann ein erwachsener, gesunder Mensch seinen Tagesbedarf an Glutamin durch die körpereigene Produktion sowie über eine ausgewogene Ernährung decken. Aber besonders bei regelmäßiger, sportlicher Betätigung erhöht sich der Tagesbedarf.

Dieser steigt zudem bei geistiger Beanspruchung, bei erhöhtem Stress, Verletzungen und Infektionen sowie mit fortschreitendem Alter. In solchen Fällen kann es daher sinnvoll sein, die Aminosäure zusätzlich in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zuzuführen. Dies sollte aber im Vorfeld mit einem Arzt abgeklärt werden.

Glutamin für mehr Muskeln – Sportler setzen gerne auf zusätzliche Rationen

Wie bereits erwähnt, benötigen vor allem Leistungssportler und Personen, die regelmäßig trainieren und ihre Muskeln trimmen mehr von dieser Aminosäure. Denn sie ist einer von mehreren Bausteinen fast aller Proteine und somit enorm am Muskel-

aufbau beteiligt.

Glutaminsäure wird daher gerne von Sportlern über diverse Nahrungsergänzungsmittel eingenommen. Die proteinaufbauende Wirkung ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Eine Steigerung des Zellvolumens kann dadurch bewirkt werden. Das heißt, der Muskelaufbau kann sogar vorangetrieben werden.

Wer eine Glutaminsupplementierung anstrebt, sollte die empfohlene Tagesration von 5 Gramm aber nicht überschreiten. Durch die Kombination mit Milchprodukten kann eine optimale Aufnahme hingegen verhindert werden.

China-Restaurant-Syndrom nennt sich eine bekannte Nebenwirkung von Glutaminsäure. Dieser Nebeneffekt kann auftreten, wenn Speisen mit L-Mononatriumglutamat genossen werden. Dies ist ein Geschmacksverstärker, der häufig in chinesischen Restaurants genutzt wird.

Es kann zu folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Magenschmerzen
  • Engegefühl
  • Hitzewallungen
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