Den eigenen Körper kennenlernen und optimieren

Jeder Mensch ist gleich? Nun, er sollte unbedingt so behandelt werden, doch tickt jeder Organismus am Ende leicht unterschiedlich. Das lässt sich leicht an den sogenannten Eulen und Lerchen feststellen. Springen die einen bereits im Morgengrauen fröhlich aus dem Bett, ziehen sich die anderen die Decke weit über den Kopf. Doch kann jeder Mensch mehr aus sich herausholen, wenn die Person nur weiß, wie der eigene Körper eigentlich funktioniert. Doch wie geht das eigentlich? Was ist dabei zu beachten und was hilft letztlich wirklich? Dieser Artikel zeigt auf, welche Wege es in dieser Richtung gibt und was Interessierte dabei vermeiden sollten.

Biohacking: die Kunst des gesunden Lebens
Abbildung 1: Biohacking: Die Kunst des gesunden Lebens. Wer seinen Körper besser kennenlernt und seine Signale versteht, kann seine eigene Leistungsfähigkeit verbessern. Bildquelle: @ Jonathan Borba / Unsplash.com
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Biohacking – was ist das eigentlich?

Unter dem Begriff »Biohacking« wird vielfach etwas Falsches verstanden. Sicherlich wird versucht, den eigenen Körper zu hacken, doch im positiven Sinn: 

  • Verständnis – um den eigenen Körper optimieren zu können, muss er verstanden werden. Das betrifft biologische und biochemische Prozesse. 
  • Optimierung – basierend auf dem Verständnis versuchen Biohacker nun, mehr aus sich herauszuholen. Mittels Ernährungsplänen, teils mit Nahrungsergänzungsmitteln, Sport, Schlaf, Meditation und weiteren Plänen wird versucht, die eigene Gesundheit und schließlich die Leistungsfähigkeit zu verbessern. 
  • Weitere Formen – auch mit Wearables, smarten Implantaten oder Datenanalysen lässt sich das Biohacking durchführen. Das Wissen um den eigenen Körper steht dennoch oben an.

Es lässt sich durchaus sagen, dass Biohacking das ganzheitliche Verständnis des eigenen Körpers und der einzelnen Zusammenhänge ist. Wie wirkt sich eine Nacht mit wenig Schlaf auf den Organismus und die Leistungsfähigkeit aus? Welche Wirkung hat das zweite Glas Wein? Auch das Wissen um die körpereigenen Hochleistungszeiten ist wichtig, denn wer entgegen der inneren Uhr arbeitet, wird niemals oder leicht die Leistung erbringen können, die zur perfekten Zeit möglich wäre. 

Ruhezeiten und Entspannung: Der Schlüssel zu mehr Leistung

»Wer rastet, der rostet« oder »Schlafen kann man, wenn man tot ist.« Biohacker wissen genau, dass von diesen Sprichwörtern wenig zu halten ist, denn feste Ruhezeiten und Entspannung sind Grundpfeiler für die Optimierung des Körpers. Biochemische Hintergründe geben die Erklärung. Im Schlaf regeneriert sich der gesamte Körper und erneuert sich praktisch. Doch nur Schlaf genügt nicht: 

  • Korrekter Schlaf – Ruhezeiten zu den zum Körper passenden Zeiten bringen den größten Erfolg. Viele Biohacker schlafen nicht Stunden am Stück, sie stückeln ihre Ruhephasen basierend auf den erworbenen und aufgezeichneten Daten. In der Folge erholen sie sich besser. 
  • Entspannung – nichts kann auf Dauer angespannt sein. Das gilt auch für Biohacker, die gezielt mittels progressiver Muskelentspannung, autogenem Training und Meditation für die Entspannung sorgen. 

Welche Wege für den Einzelnen am Ende zielführend sind, lässt sich nur mutmaßen. Jeder Mensch tickt doch völlig anders und während die einen bei einem morgendlichen Jogginglauf entspannen und Kraft schöpfen können, benötigen die anderen eine ausgiebige Meditationsphase. 

Eine gesunde Ernährung als Basis

Selbst technisch unterstütztes Biohacking gelingt nicht, wenn der Körper keine ordentliche Grundlage in Form der Ernährung erhält. Eine ausgewogene, auf den eigenen Körper, Organismus und Bedarf abgestimmte Ernährung ist das Maß aller Dinge. Vielfach wird an dieser Stelle davon ausgegangen, dass Biohacker ständig eine Diät führen. Das ist falsch, denn letztendlich wird in diesem Kontext der amerikanische Begriff »diet« einfach völlig fehlerhaft angewendet:

  • Ernährungsplan – um den Körper zu optimieren, leben Biohacker meist nach einem auf sie abgestimmten Ernährungsplan. Dabei spielen Superfoods durchaus eine Rolle. Mit der hierzulande bekannten Diät hat das nichts zu tun. 
  • Nahrungsergänzung – sie kommt, zielführend angewandt, oft ebenfalls zum Einsatz. Nicht selten sind es speziell auf die einzelne Person zugeschnittene Präparate, die etwaige Mangelerscheinungen ausgleichen und andere positive Eigenschaften mit sich bringen.

Biohacking ist also so viel mehr als die Selbstoptimierung, denn es dient der ganzheitlichen Gesunderhaltung des Körpers und der daraus resultierenden Leistungssteigerung. 

Fazit – sich selbst tunen 

Biohacking ist kein Sprint, sondern ein dauerhaftes Unterfangen, dem viel Wissen um den eigenen Körper vorausgeht. Werden die richtigen Stellschrauben genutzt, lässt sich die eigene Leistungsfähigkeit optimieren und aufrechterhalten. Gute Ernährung, Sport, Ruhe und Entspannung, aber auch Versuche, seinen eigenen Weg überhaupt zu finden, gehören unweigerlich dazu. Wer sich auf dieses Experiment einlässt, wird überrascht sein: Sich selbst besser kennenzulernen kann sich auch positiv auf andere Lebensbereiche auswirken. 

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