Vitamin B17

Vitamin B17 (Amygdalin) - Der Stoff aus Aprikosenkernen und Bittermandeln

Vitamin B17 auf einen Blick

Was ist Vitamin B17?

Sie sollten beachten, dass Vitamin B17 kein essenzielles Vitamin ist und somit nicht zwangsläufig für Ihre Gesundheit notwendig ist. Dennoch erlangt der Stoff, der auch unter den Bezeichnungen Amygdalin oder Laetril(e) bekannt ist, eine hohe Popularität. 

Der Grund hierfür liegt darin, dass in den 70er-Jahren vermehrt kontrovers diskutiert wurde, ob Vitamin B17 als potentielles Anti-Tumormittel eingesetzt werden kann.

Obwohl einige Einzelstudien auf eine tumorhemmende oder sogar tumorzerstörende Wirkung von Vitamin B17 hinweisen, konnte bis heute nicht eindeutig belegt werden, dass der Stoff als Naturheilmittel zur Krebstherapie effektiv eingesetzt werden kann.

Lebensmittel und andere Informationen rund um Vitamin B17

Alles zu Vitamin B17

Vitamin B17 – ebenfalls bekannt als Amygdalin

Vitamin B17, ist eine natürliche Verbindung, die in vielen Pflanzen vorkommt. Die chemische Struktur von Vitamin B17 besteht aus zwei Glucosemolekülen, einem Benzaldehyd und einer Blausäuregruppe. Durch das Enzym Beta-Glucosidase wird Amygdalin im Körper zu Benzaldehyd und Blausäure abgebaut. Die gefährliche Blausäure kann zu Vergiftungserscheinungen bzw. Vergiftungen führen.

Doch in geringen Mengen kann Vitamin B17 positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Es soll zum Beispiel das Immunsystem stärken und Krebszellen zerstören können. Allerdings gibt es bisher keine wissenschaftlichen Studien, die diese Wirkungen belegen können. 

Dennoch wird die Substanz in einigen Ländern als Nahrungsergänzungsmittel angeboten und entsprechend beworben. Wie bei allen Nahrungsergänzungsmitteln gilt jedoch: Übertreiben Sie es nicht mit der Dosierung und sprechen Sie im Zweifelsfall mit Ihrem Arzt darüber, ob eine Einnahme sinnvoll ist oder nicht.

Die Wirkung von Vitamin B17

In den USA galt Vitamin B17 in den 70er und 80er-Jahren als eines der wirkungsvollsten Anti-Tumormittel unter den Alternativen. 1978 wurden mehr als 70.000 Menschen mit Amygdalin behandelt. Es wird bis heute von Befürwortern vertreten, dass das Cyanid, das beim Stoffabbau entsteht, die Zellatmung von Krebszellen angreift und letztlich zu ihrem Absterben führt.

Jedoch wurden wissenschaftliche Untersuchungen der Reinsubstanz schnell zum Schaden des vermeintlichen Wundermittels. Fast alle Proben zeigten eine schlechte Herstellungsqualität, mikrobielle Verunreinigungen, chemische Unreinheiten oder falsche Deklarierungen.

Die Substanz, die fälschlicherweise als Vitamin bezeichnet wird, ist für den menschlichen Körper nicht essenziell. Daraus folgt, dass, wenn man kein oder nur wenig Vitamin B17 zu sich nimmt, man nicht an Krebs erkrankt.


Abbau & Wirkung des Vitamins

Sie sollten wissen, dass das Vitamin aus mehreren Molekülketten besteht. Es setzt sich aus zwei Glucoseeinheiten, Benzaldehyd und Zyanid zusammen, die eine feste Molekülkette bilden. 

Obwohl Cyanid und Benzaldehyd normalerweise hochgiftig sind, sind sie in gebundener Form im Vitamin chemisch inaktiv und unschädlich. Im Körper gibt es jedoch einige Enzyme, die das Gift freisetzen können. Glücklicherweise sind die Leber, Milz und verschiedene Drüsen zur Entgiftung des Körpers in der Lage, das Gift abzubauen.

Bei Krebszellen ist die Freisetzung des Gifts allerdings viel höher als bei gesunden Zellen. Wenn ein Molekül auf eine gesunde Zelle trifft, wird es vom Enzym Beta-Glucosidase gespalten. Das Enzym Thiosulfat-Sulfurtransferase verhindert jedoch eine Vergiftung der Zellen, indem es Cyanid und Benzaldehyd neutralisiert.

Krebszellen sind dadurch so deformiert, dass sie die hochgiftige Blausäure, die bei der Spaltung des Moleküls entsteht, nicht neutralisieren können. Durch eine biochemische Reaktion an der Krebszelle kann sich der Krebs schließlich nicht weiter ausbreiten.

Das Glykosid Amygdalin wird durch das Enzym Amygdalase in Traubenzucker und Mandelsäurennitrilglukosid aufgespalten, wenn Wasser vorhanden ist. Durch das Einwirken verschiedener anderer Enzyme entsteht die für den Menschen toxische Blausäure. Der Körper kann diese nur geringfügig in eine nicht mehr toxische Stoffvariante umwandeln.

Durch die Bindung von dreiwertigem Eisen verursacht Blausäure eine Störung bzw. Unterbrechung der Sauerstoffverwertung in der Atmungskette, was zu einem inneren Ersticken der Zellen führt. 

Wenn Amygdalin zu Cyanid hydrolysiert wird, sterben insbesondere Krebszellen ab, da sie besonders viel davon enthalten. Es wird angenommen, dass in Krebszellen Enzyme fehlen, die eine Entgiftung von Cyanid ermöglichen.

WIE HOCH IST IHR VITAMINBEDARF?

Wissen Sie, wie hoch Ihr Vitaminbedarf ist? Unser Vitaminbedarfsrechner hilft Ihnen bei der Ermittlung. Sie sind…


Lebensmittel in denen Vitamin B 17 enthalten sind

Als pflanzlicher Sekundärstoff ist Vitamin B17 vordergründig in der Pflanzenfamilie der Rosaceen bekannt. Es kommt in den Kernen von Pfirsichen vor und die Bittermandel weist ebenfalls hohe Amygdalinwerte auf. 

Außerdem findet man es geringfügig in Apfelkernen. Um Krebs vorzubeugen oder eine selbsttätige Behandlung zu begünstigen, kann die Einnahme von Vitamin B17 durch bestimmte Lebensmittel helfen.

Es gibt zudem andere Lebensmittel, die einen hohen Gehalt an Vitamin B17 haben, wie beispielsweise Aprikosenkerne, Hirse, Linsen, Buchweizen, Erbsen und wilde Beeren. 

Ärztlich ist es noch nicht bewiesen, ob ein übermäßiger Konsum dieser Lebensmittel zu den genannten Nebenwirkungen führen kann. Deshalb ist es ratsam, vor einem Therapiewunsch oder einer Vorbeugung durch regelmäßigen Verzehr zunächst einen Arzt zu konsultieren.

Bittere Aprikosenkerne – Reich an Vitamin B17!?

Bittere Aprikosenkerne enthalten Amygdalin, eine Vorstufe von Blausäure. Bei der Verarbeitung von Amygdalin wird Blausäure freigesetzt. Es wird behauptet, dass Blausäure Krebszellen abtöten kann, ohne gesunde Zellen zu beeinträchtigen. 

Aus diesem Grund gibt es Berichte von Menschen, die sich mit bitteren Aprikosenkernen von Krebs geheilt haben sollen. Ungeachtet dessen wird dringend von einer Eigenbehandlung mit Aprikosenkernen, die Amygdalin enthalten, abgeraten. Es besteht das Risiko einer akuten oder schleichenden Blausäurevergiftung.

Bittere Aprikosenkerne – ein gefährliches Nahrungsmittel?

Aprikosenkerne, als Mandeln aus der Aprikose bekannt, sind eine beliebte Beilage in vielen asiatischen Gerichten. Aber was viele nicht wissen: Bittere Aprikosenkerne enthalten Blausäure-Vorstufen und können daher sehr gefährlich sein. 

Daher ist es besonders wichtig, dass Sie beim Kauf von Aprikosenkernen unbedingt auf die Bitterkeit achten. Wenn die Kerne bitter sind, sollten Sie sie nicht essen oder verarbeiten.

Bei der Verarbeitung und dem Konsum von bitteren Aprikosenkernen besteht die Gefahr, dass Blausäure freigesetzt wird, die zu schweren Vergiftungserscheinungen führen kann. Die Symptome reichen von Kopfschmerzen bis zu Atemnot und Herzrhythmusstörungen. 

Um eine solche Situation zu vermeiden, sollten Sie immer darauf achten, dass Ihre Aprikosenkerne nicht bitter schmecken. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie es lieber sein und suchen Sie nach einer anderen Beilage für Ihr Gericht.

Um Ihnen den Unterschied zwischen bitteren und süßlichen Kernen leichter zu machen, hier ein weiterer Tipp: Bittere Aprikosenkerne schmecken meistens etwas „harzig“ oder „grasig“. Sollten Sie solche aromatischen Noten wahrnehmen, greifen Sie lieber nicht zu.

Selbst wenn es einfach ist, dieser Gefahr vorzubeugen – bitte denken Sie immer daran: Bei bitteren Aprikosenkernen besteht die Gefahr einer Blausäurevergiftung! Seien Sie daher immer vorsichtig und nehmen Sie keine unnötigen Risiken in Kauf!

Die Dosierung von Vitamin B17!

Es ist wichtig zu wissen, dass beim Abbau von Amygdalin toxisches Cyanid entsteht. Diese Substanz ist vielen Menschen als Blausäure bekannt. Blausäure blockiert die mitochondriale Atmungskette und führt letztlich zum Absterben von Zellen. Für den menschlichen Körper hat dies schwerwiegende Folgen.

Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung hat eine Zufuhr von nur 0,5 bis 1 mg Blausäure bereits toxische Wirkung auf Erwachsene. Eine Dosis von 0,5-3,5 mg Cyanid pro kg Körpergewicht kann sogar tödlich sein.

Die toxische Wirkung von Amygdalin ist besonders bei oraler Einnahme des Stoffes zu beobachten. Bei intravenöser oder intramuskulärer Verabreichung sind diese Symptome seltener.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung gibt folgende Empfehlung: 

  • Für Kinder ist es ratsam, keine bitteren Aprikosenkerne zu verzehren. 
  • Erwachsene sollten höchstens zwei Kerne pro Tag essen.

Es gibt keinen Grund, Vitamin B17 einzunehmen, unabhängig von der Dosierung. Das BfR empfiehlt daher, auf Nahrungsergänzungsmittel und andere Produkte mit Vitamin B17 zu verzichten.

Übrigens: Es ist unbedenklich, Aprikosen ohne Kerne zu essen.

Bittermandeln sollten nur als Gewürz verwendet und sparsam dosiert werden, da schon geringe Mengen für Kinder tödlich sein können. Bittermandelaroma ist eine sichere Alternative

Süße Mandeln sind nicht mit Bittermandeln zu verwechseln. Obwohl auch in ihnen Amygdalin enthalten ist, ist die Menge so gering, dass sie problemlos verzehrt werden können.

Die Nebenwirkungen bei übermäßiger Aufnahme von Vitamin B17

Wenn Sie regelmäßig Vitamin B17 durch Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen, ist die einzige bekannte Nebenwirkung eine Blausäurevergiftung. Diese entsteht durch das im Vitamin enthaltene Amygdalin, das beim Stoffwechsel freigesetzt wird.

Es gibt widersprüchliche Meinungen über die Wirkung von Amygdalin, aber es wird angenommen, dass es Krebszellen angreift und beseitigt.

Weitere bekannte Nebenwirkungen des Vitamins sind nicht bekannt, da es nur aus Benzaldehyd besteht, das auch in Weißwein für das Aroma sorgt.

Trotz allem sollten mögliche Nebenwirkungen jedoch berücksichtigt werden. Dazu zählen Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen, Koma und Herzstillstand. Aber auch Fieber, Abgeschlagenheit, neuromuskuläre Schwäche, Lungenödem, Atemnot, krampfartige Anfälle, Bewusstlosigkeit und Atemlähmung sind möglich.

Da es kein einheitliches Herstellungs- und Aufreinigungsprotokoll für Amygdalin Präparate gibt, ist es wichtig, folgendes zu bedenken: Der Gehalt an Amygdalin in den Präparaten ist nicht immer korrekt angegeben .

Welche Präparate gibt es zur Aufnahme von Vitamin B17?

Obwohl Vitamin B17 nicht als essenzielles Vitamin gilt, kann es dennoch in der Vorbeugung und Behandlung von Krebs eingesetzt werden. Der Grund ist, dass die Wirkstoffe des Vitalstoffs gezielt Krebszellen angreifen und möglicherweise zerstören können.

Es gibt eine Vielzahl von Lebensmitteln, die reich an Vitamin B17 sind, sowie Präparate wie Tabletten, Tropfen oder Pulver, die zusätzlich eingenommen werden können. Besonders für bereits erkrankte Patienten können solche Nahrungsergänzungsmittel von Vorteil sein.

In einigen Fällen werden auch hohe Dosen von Vitamin B17 durch Infusionen verabreicht. Vitamin B17 kann in unterschiedlichen Formen als Nahrungsergänzungsmittel angewendet werden, wie beispielsweise in Tabletten, Lösungen, Tropfen, Globuli, Kapseln oder Pulver.

Gute Quellen für Vitamin B17 sind Hülsenfrüchte, Bitterkerne, Nüsse und Beeren sowie Hirse, Bambussprossen und Holunder. Die höchste Konzentration an Vitamin B17 bieten jedoch Steinfrüchte der Rosengewächse, wie Bittermandeln und Aprikosenkerne

Mehr Wissen – Ein bitterer Aprikosenkern: so giftig ist er

Es ist wichtig zu wissen, dass der Verzehr eines mittelgroßen, bitteren Aprikosenkerns im Körper bis zu 1,5 Milligramm Blausäure freisetzen kann. Bei einem großen Kern können es sogar bis zu 3 Milligramm sein. 

Es ist daher von großer Bedeutung zu beachten, dass die Anzahl der Kerne, die eine Gefahr darstellen, von verschiedenen Faktoren abhängt, wie beispielsweise dem Körpergewicht und der Verdauung. 

Im Allgemeinen sind 0,5 bis 3,5 Milligramm Blausäure pro Kilogramm Körpergewicht ausreichend, um tödlich zu wirken. Wenn Sie ein Körpergewicht von 60 kg haben, sollten Sie wissen, dass das BfR eine tägliche Aufnahmemenge von 4,5 Milligramm Blausäure als unbedenklich einstuft. Dies entspricht etwa dem Verzehr von zwei bitteren Aprikosenkernen. Achten Sie also darauf, wie viele Kerne Sie verzehren und welche Auswirkungen dies auf Ihren Körper haben kann.

Sind Aprikosenkerne, Vitamin B17 (Amygdalin) hilfreich gegen Krebs?

Wenn Sie sich in Deutschland nach Vitamin B17 umsehen, werden Sie vor allem auf bittere Aprikosenkerne oder Extrakte davon stoßen. Zusätzlich gibt es spezielle Nahrungsergänzungsmittel, die teilweise hochdosiertes Vitamin C enthalten. 

Die Anbieter versprechen, dass der Verzehr dieser Produkte gesundheitsfördernd ist. Einige Hersteller behaupten sogar, dass Vitamin B17 Krebs vorbeugen oder sogar bekämpfen kann, wenn man es regelmäßig einnimmt. Aber was ist dran an diesen Aussagen?

Hilft Vitamin B17 gegen Krebs?

Es gibt keine wissenschaftlich fundierten Beweise dafür, dass Vitamin B17/Amygdalin Krebs vorbeugen oder Metastasen zurückdrängen kann. Es ist daher ratsam, Vorsicht walten zu lassen. 

Behörden warnen vor dem vermeintlichen Anti-Krebs-Mittel und weisen immer wieder auf mögliche Risiken hin. Es ist wichtig, diese Warnungen ernst zu nehmen und sich nicht von unbestätigten Theorien blenden zu lassen.

Nicht als Medikament zugelassen!

In den letzten Jahrzehnten wurden in den USA amygdalinhaltige Laetrilpräparate von Ärzten für Krebspatienten verschrieben. Heute ist die Herstellung in den USA verboten und auch in Deutschland sind Fertigarzneimittel mit Amygdalin nicht zugelassen. 

Die Wirksamkeit dieser Präparate ist widerlegt und ihre Einnahme kann schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen, da bei der Spaltung von Amygdalin im Körper Blausäure freigesetzt wird.

Ende der 1970er-Jahre bat das US-amerikanische National Cancer Institute (NCI) Ärzte, die möglichen positiven Effekte von Laetrile bei Krebspatienten zu melden. Etwa 70.000 Patienten wurden zu dieser Zeit mit Laetrile behandelt. Die Ärzte berichteten dem NCI von 93 Patienten, die das Mittel eingenommen hatten, wobei 67 der Berichte vollständig waren.

In sechs der 67 Fälle hatte sich das Tumorwachstum reduziert, was jedoch auf viele Gründe zurückzuführen sein kann und nicht zwangsläufig auf Laetrile. Bei den anderen 61 Patienten hatte sich keine positive Wirkung gezeigt.

Das NCL erhielt zahlreiche Rückmeldungen von Ärzten, die negative Erfahrungen mit Laetrile bei ihren Krebspatienten gemacht hatten – und das, obwohl das NCL ausdrücklich nach positiven Berichten gesucht hatte. 

Um Klarheit zu schaffen, veranlasste das NCI eine wissenschaftliche Untersuchung, in der 178 Krebspatienten mit Laetrile behandelt wurden. Bei keinem der Probanden konnte Amygdalin die Symptome lindern oder die Krebserkrankung aufhalten oder zurückdrängen.

Obwohl Fertigarzneimittel mit Amygdalin verboten sind, dürfen Aprikosenkerne, -extrakte oder Nahrungsergänzungsmittel mit Amygdalin weiterhin als Lebensmittel verkauft werden. Anbieter sind dazu verpflichtet, den Käufer auf die möglichen Gefahren einer Überdosis hinzuweisen.

Viele Thesen, aber keine Beweise für Vitamin B17, als Anti-Krebs-Mittel

Es gibt mehrere Gründe, warum Amygdalin von einigen als Mittel gegen Krebs befürwortet wird. Allerdings fehlen wissenschaftlich fundierte und kontrollierte Studien an Menschen, die diese Behauptung bestätigen können.

Ein Beispiel, auf das sich die Anhänger beziehen, sind Kulturen wie die Inuit, die selten an Krebs erkranken und relativ viel Amygdalin mit der Nahrung aufnehmen. Die Anti-Krebs-Wirkung soll auf die Blausäure zurückzuführen sein, die bei der Spaltung von Amygdalin entsteht. 

Jedoch gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg für einen Zusammenhang zwischen Amygdalin und einer niedrigen Krebsrate in diesen Kulturen. Es könnten auch andere Faktoren wie der Lebensstil oder eine erbliche Veranlagung für die Gesundheit der Bewohner verantwortlich sein.

Die These, dass Krebserkrankungen durch einen Amygdalin-Mangel entstehen würden, der ausgeglichen werden müsse, ist widerlegt. Ebenso die Behauptung, dass Blausäure Krebszellen eher zerstört als gesunde Zellen.

Weitere Informationen zu den Vitaminen

Häufig gestellte Fragen zu Vitamin B17

Seit dem Jahr 2017 wurde ein Grenzwert für den Blausäuregehalt in Aprikosenkernen festgelegt, der für den Verkauf an Endverbraucher gilt. Dieser Höchstgehalt beträgt 20 mg/kg und gilt sowohl für unverarbeitete als auch für ganze, geriebene, gemahlene, gehackte oder geknackte Aprikosenkerne. 

Es ist wichtig, sich an diesen Grenzwert zu halten, um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen.

Sowohl süße als auch bittere Mandeln enthalten cyanogene Glycoside, die bei der Verdauung zu Blausäure führen können. Besonders hoch ist der Gehalt jedoch in Bittermandeln und bitteren Aprikosenkernen. 

Um unbedenklich Lebensmittel mit einem geringen Blausäuregehalt zu verzehren, genügt es, das Gemüse vorher abzukochen. Durch den Siedepunkt bei 26°C wird das giftige Blausäure-Gas freigesetzt und die Säure wird unschädlich gemacht. 

Somit können Sie sicher sein, dass Sie beim Kochen die giftigen Stoffe entfernen und gefahrlos Ihre Mahlzeit genießen können.

Quellen

  • Blaheta, Roman A. / Mager, René / Haferkamp, Axel / Juengel, Eva: Amygdalin: Nutzen oder Risiko? >>
  • Kühne, Petra: Vitamine. Wirkstoffe des Lebendigen Bundesinstitut für Risikobewertung: Aktualisierte Stellungnahme >>
  • Deutsches Ärzteblatt: Cyanid-Intoxikation nach orales Amygdalin-Behandlung >> EFSA: Apricot kernels pose risk of cyanide poisoning >>
  • Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V.: Amygdalin – Laetrile (z. B. Aprikosenkerne) >>
  • Kilian, Norbert: Krebs? Nur noch als Sternzeichen! Eine erfolgreiche Selbstbehandlung mit Vitamin B17 >>
  • Eberhard, Elisabeth: Diagnose: „Krebs“. Was tun? >>
  • Münstedt, Karsten: Komplementäre und alternative Krebstherapien >>
  • Bunkahle, Andreas: Orthomolekulare Medizin, Band 1: Mineralstoffe, Vitamine, Fette >>