Vitamin B15 - Das Allround-Vitamin
- Vitamin B15 ist auch unter der Bezeichnung Pangamsäure bekannt.
- Es handelt sich nicht um ein Vitamin im klassischen Sinn.
- Vielmehr ist es ein Zwischenprodukt bei der körpereigenen Verwertung von Cholin.
- Die hauptsächliche Wirkung ist die Erhöhung der Sauerstoffverwertung in den Zellen.
- Der Einsatz als Nahrungsergänzung und Therapeutikum ist bislang umstritten.
Alles über Vitamin B15
Vitamin B15 (Pangamsäure) – was ist das?
Die Bezeichnung Vitamin B15 besitzt chemisch gesehen keine Gültigkeit mehr, da es sich hierbei nicht um eines der Vitamine im klassischen Sinne handelt.
Pangamsäure – die korrektere Bezeichnung des Vitamins – entsteht im Körper bei Stoffwechselprozessen mit Beteiligung von Cholin. Dieses wird unter anderem zur Herstellung von Acetylcholin, einem Neurotransmitter, benötigt.
Im Handel werden allerdings Produkte als „Vitamin B15“ angeboten, welche als Mittel zur besseren Sauerstoffverwertung dienen. Diese Wirkung wurde von russischen Wissenschaftlern auch nachgewiesen. Ob der Einsatz als Nahrungsergänzungsmitteln jedoch sinnvoll ist, bleibt bis zum jetzigen Stand umstritten.
Dies gilt ebenso für die Verwendung als Therapeutikum zur Behandlung unterschiedlicher Erkrankungen und Symptome.
Wirkungen im Körper
Chemisch betrachtet handelt es sich bei dem Vitamin bzw. bei Pangamsäure um Dimethylglycerin.
Den russischen Forschungen zufolge bewirkt es vor allem eine Verbesserung des Sauerstoffumsatzes in den Körperzellen. Dies bedeutet, dass sie den Sauerstoff wirkungsvoller verwerten können und so ihre Gesamtleistung gesteigert werden kann.
Die Auswirkungen auf einzelne Organsysteme können sich dann wie folgt äußern:
- Anregung des Sauerstoffumsatzes in den Gewebszellen
- Verbesserte Sauerstoffversorgung in Muskeln, Gehirn und Herz
- Absenkung des Blut-pH-Wertes
- Unterstützung der Leber bei Entgiftungsvorgängen
- Senkung des Cholesterinspiegels
- Steigerung der Immunabwehr
- kann Schutz vor der Entstehung mancher Krebsarten bieten
Zudem soll es die Bildung von Lactat im Körper verringern. Hierbei handelt es sich um ein Stoffwechselprodukt, welches in den Muskelzellen bei sportlicher Betätigung vermehrt anfällt.
Verwendung als Therapeutikum
Die beschriebenen Wirkungen bieten das Vitamin B15 für die Therapie von Erkrankungen an, welche mit einer Minderversorgung an Sauerstoff einhergehen. Hierzu gehören:
- Durchblutungsstörungen im Gehirn
- Angina pectoris
- Asthma bronchiale
- Tinnitus
- Alkoholerkrankung
- Diabestes mellitus
- Hauterkrankungen
- Krebs
Zudem wurde die Substanz auch im Leistungssport verwendet, um eine Steigerung von Kraft und Ausdauer zu erzielen.
Die therapeutische Dosierung wird hier mit 150mg/Tag angegeben. Symptome einer Überdosierung sind nicht bekannt, jedoch sind die genauen Forschungen hierzu noch nicht zur Gänze abgeschlossen.
Es bestehen zudem auch Hinweise darauf, dass die Einnahme eventuell eine Entstehung von Krebs fördern könnte.
Vitamin B15 (Pangamsäure) als Nahrungsergänzung
Ebenso wenig wie eine Überdosierung von Vitamin B15 möglich ist, sind nach dem jetzigen Kenntnisstand auch keine Mangelerscheinungen bekannt. Daher existieren auch keine wissenschaftlich erwiesenen Gründe, das Vitamin B15 als Nahrungsergänzung dem Körper zuzuführen.
In den USA erhältliche Mittel sind zudem nicht von der der FDA (Food and Drug Administration) als sicheres bzw. therapeutisches Mittel zugelassen. Zudem wird dort unter dem Begriff Pangamsäure ein Sammelsurium an organischen und anorganischen Substanzen verbreitet (z.B. Glycin, Kalziumchlorid oder Stearinsäure), so daß es inzwischen zu einem „therapeutisch nutzlosen Phantasieprodukt“ entartet ist.
Dies gilt jedoch nur für Produkte, welche aus den USA stammen. Die in deutschen Apotheken erhältlichen Mittel enthalten durchaus Pangamsäure bzw. auch ein Natriumsalz der Säure (Natriumpangamat).
Vitamin B15 (Pangamsäure) in Lebensmitteln
Vitamin B15 wurde auch in einigen Lebensmitteln nachgewiesen, vor allem in Hülsenfrüchten und Samen, aber auch in Hefe, Leber und einigen Gemüsesorten:
- Kichererbsen
- Sojabohnen
- Kürbiskernen
- Erdnüssen
- Mais
Ob und wie der Körper die in Lebensmitteln enthaltene Pangamsäure verwertet, ist bis dato noch nicht bekannt.