Vitamin E - Der schützende Vitalstoff
- Vitamin E ist eine Sammelbezeichnung für die verschiedenen Formen des Vitamins (α-, β-, γ-, und δ- Tocopherol, Tocotrienolen).
- Es übernimmt als Antioxidans eine wichtige Schutzfunktion im Körper.
- Ein E-Mangel begünstigt die Entstehung von Zellstörungen, Infekten und Arteriosklerose.
- Es kommt vor allem in Pflanzensaaten- und keimen sowie den aus ihnen gewonnenen Ölen vor.
- Der Vitalstoff wirkt nicht alleine, sondern in Verbindung mit Vitamin C und dem Spurenelement Selen.
Vitamin E – Was ist das?
Vitamin E ist ein fettlösliches Vitamin, welches der Körper benötigt, um sich gegen freie Radikale schützen zu können.
Es bezeichnet dabei nicht einen einzigen Stoff, sondern eine Gruppe von (qualitativ) wirkungsähnlichen Stoffen. Die Wirkungsweise unterscheidet sich bei den Tocopherolen vor allem in Bezug auf ihre (quantitative) Wirksamkeitsintensität.
β-, γ-, und δ- Tocopherol weisen im Gegensatz zu α-Tocopherol keine 100%-ige Wirkung, sondern jeweils geringere Werte auf.
Zu der Vitamingruppe werden außerdem die Tocotrienole gezählt. Auch diese gelten als wirkungsähnliche Stoffe.
Das Alpha-Tocopherol (natürliches Vitamin E) ist die im menschlichen Körper aktivste Form. Das Vitamin ist dafür zuständig den Körper vor den möglichen Auswirkungen freier Radikale zu schützen. Diese enstehen als Nebenprodukte im Stoffwechsel.

Alles zu Vitamin E
Welche Aufgaben übernimmt das Vitamin E?
Vitamin E wirkt im Organismus an verschiedenen Stellen. Seine übergeordnete Funktion allerdings ist die Wirkung als Antioxidans. Als Antioxidans schützt es die ungesättigten Fettsäuren in den Membranlipiden sowie Lipoproteine und Depotfette davor, von freien Sauerstoffradikalen angegriffen zu werden.
Eine Peroxidation, also eine durch mehrere komplexe Vorgänge herbeigeführte Zellschädigung, wird verhindert. Um der Peroxidation und einer daraus möglicherweise resultierenden Erkrankung an Arteriosklerose vorzubeugen, ist jedoch nicht nur Vitamin E erforderlich.
Es werden darüber hinaus sogenannte enzymatische (zum Beispiel selenhaltige Glutathionoxidasen) und nichtenzymatische Systeme (Vitamin C, ß-Carotin) benötigt. Vitamin E kann dementsprechend nur im Zusammenwirken mit diesen beiden Stoffen seine komplette Funktionalität im Zellerhaltungs- und Zellwachstumsprozess erfüllen.
Der Nährstoff verhindert außerdem, dass entzündungsfördernde Arachidonsäure gebildet wird. Sie ist indirekt an der Zellatmung beteiligt, beeinflusst das Immunsystem und reguliert verschiedene Genaktivitäten.
Dank seiner besonderen Funktion eignet sich das Vitamin auch zur Anwendung auf Narben. Diese können gemindert werden oder teilweise ganz verschwinden. Hierzu gibt es den Wirkstoff in Form von Ölen, die unmittelbar nach der Narbenbildung am besten abends auf die gereinigte Haut aufgetragen werden, um über Nacht einwirken zu können.
Das Vitamin erfüllt auch die Funktion des Beschleunigers des Haarwachstums. Es lässt die Haare gesund und kräftiger erscheinen. Erreicht werden kann dies durch einen regelmäßigen Verzehr von Nahrungsmitteln, welche reichlich Vitamin E enthalten oder durch das Auftragen von Vitamin E-Öl-Packungen.
Weitere Aufgaben des Vitamins
Vitamin E …
- fungiert als Schutzfaktor der Zellen der einzelnen Blutgefäße
- hält Arterienwände elastisch
- hilft bei der Bekämpfung und Vorbeugung von Krebserkrankungen
- hilft wirksam bei Diabetes durch Erhöhung der Insulinempfindlichkeit der Zellen
- schützt das Erbgut des Menschen vor Schäden
- sorgt bei bereits entstandenem Tumor für eine geringere Wachstumsrate desselben
- trägt zur Unterstützung des menschlichen Immunsystems bei
- übt Einfluss auf die Blutgerinnung aus und
- kann dadurch einen Herzinfarkt und Schlaganfall verhindern.
Außerdem ist Tocopherole bekannt als das Fruchtbarkeitsvitamin. Besonders Herren, die über eine verminderte Spermienqualität verfügen, können hiervon profitieren. Aber auch Frauen, denen ein Kinderwunsch bisher nicht erfüllt werden konnte, erfahren eine Unterstützung ihrer Fruchtbarkeit.
Vitamin E in Lebensmitteln
Der Nährstoff wird von Pflanzen und einigen wenigen Bakterien gebildet. Der Mensch selbst kann das Vitamin nicht herstellen, ist also auf die Zufuhr durch die Nahrung angewiesen. Die wichtigste Quelle für Vitamin E ist pflanzliches Öl, wie zum Beispiel Weizenkeimöl, Sonnenblumen- oder Olivenöl. Auch Margarine kann Vitamin E enthalten.
Vitamin E findet sich beispielsweise in:
- Weizenkeimöl
- Sonnenblumenöl
- Distelöl
- Arganöl
- Haselnuss
- Mandel
- Weizenkeime
- Sonnenblumenkerne
- Avocado
Geringe Mengen des Stoffes finden sich auch in Hagebutten, Heidelbeeren, Süßkartoffeln, Wirsing und Paprika.
Die biologische Wirksamkeit ist dabei abhängig von der jeweiligen Pflanzenquelle:
Pflanzenöle und Margarinen, deren Quelle auf der Verpackung nicht speziell deklariert wird, werden in der konventionellen Lebensmittelherstellung fast immer aus Sojaöl gewonnen.
Damit sie dennoch einen angemessenen Beitrag zur täglich vorgesehenen Vitamin-E-Aufnahme leisten können, wird ihnen in vielen Fällen das künstlich hergestellte Vitamin beigefügt.
Außerdem ist Vitamin E ein wichtiger Baustein für gesundes Haar und eine straffe Haut. Vor allem deswegen ist der Nährstoff so beliebt und wird gern in Pillen- oder Kapselform eingenommen.
Wer sich für die Einnahme solcher Nahrungsergänzungsmittel entscheidet, sollte immer darauf achten, die Dosierung nicht zu übertreiben und daran denken, dass das Vitamin erst in Kombination mit anderen Vitaminen und Enzymen wirkt.
Der „Netto-Vitamin-E-Wert“
Ungesättigte Fettsäuren haben bekanntlich viele wichtige Funktionen. Allerdings sind die ungesättigten Bindungen der Fettsäuren anfällig für Oxidationsvorgänge. Vitamin E hilft dabei dieses zu verhindern und schützt somit ungesättigte Fettsäuren.
Die Kehrseite der Medaille zeigt das Beispiel der Walnuss: Walnüsse sind zwar Lieferanten an Vitamin E, aber sie enthalten auch sehr viele ungesättigte Fettsäuren. Um diese ungesättigten Fettsäuren zu schützen, benötigt es viel Vitamin E – sogar mehr als die Walnuss selbst liefert. Deswegen spricht man von einer negativen netto-Bilanz bezüglich des Vitamins E. Zum Vergleich: Man bezahle mit seiner Kreditkarte einen Betrag von 25 Cent im Geschäft und das Kreditinstitut verlangt hinterher 50 Cent Transaktionsgebühren.
Hinweis: Vitamin E Lebensmittel mit einem netto-Überschuss sind zum Beispiel Haselnüsse oder Mandeln. Alle Fischöle haben wiederum einen negativen Netto-Vitamin-Gehalt.
Die richtige Dosierung von Vitamin E
Vitamin E gehört wie die Vitamine A und Vitamin C zu den sogenannten Antioxidantien.
Die Aufgabe dieser ist es, im menschlichen Organismus auf die Suche nach freien Radikalen, aggressiven Verbindungen, die durch Stress, Alkohol, Nikotin und andere äußerliche Einflüsse entstehen, zu jagen und unschädlich zu machen.
Um die positive Wirkung des Vitamin E zu unterstützen, kommt es auf die richtige Dosierung des Nährstoffs an.
Ein erwachsener Mensch benötigt täglich ca. 12 bis 14 mg Vitamin E. Bei schwangeren und stillenden Frauen ist der Bedarf erhöht.
Um die ideale Wirkung des Vitamins zu gewährleisten, ist es wichtig, sich an diese Dosierung zu halten. Eine übertriebene Einnahme des Vitamins bringt keinesfalls bessere Effekte mit sich.
Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass Vitamin E erst richtig wirkt, wenn es mit anderen Stoffen wie Vitamin C und diversen Enzymen kombiniert wird. Vitamin C beispielsweise sorgt für die „Wiederbelebung“ von E-Vitamin, wenn dieses ein freies Radikal unschädlich gemacht hat.
Wie entsteht eine Überdosierung von Vitamin E?
Bei einer Überdosierung an Vitaminen sprechen Mediziner von einer Hypervitaminose. Diese kann durch eine erhöhte Aufnahme des Vitamins entstehen, denn genauso wie andere fettlösliche Vitamine wird Vitamin E im Fettgewebe sowie im Blutplasma des Körpers angereichert.
Als tolerierbare Höchstaufnahmemenge, die ein gesunder Erwachsener ein Leben lang jeden Tag ohne gesundheitliche Risiken verzehren kann, hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) allerdings auf 300 mg definiert.
Eine Überdosierung ist daher durch eine normale Ernährung nicht möglich. Wer jedoch über einen längeren Zeitraum Nahrungsergänzungsmittel mit hohen Vitamin-E-Dosen einnimmt, kann eine Überdosierung herbeirufen.
Wirkungen von Vitamin E
Das Vitamin E besitzt eine starke antioxidative Wirkung und kann freie Radikale effektiv ausschalten. Diese Moleküle, in deren chemischer Struktur ein Elektron fehlt, greifen gern Zellwände an und schädigen diese. Je mehr Zellen auf diese Weise geschädigt werden, desto eher kommt es zu spürbaren Alterserscheinungen wie Falten und Augenprobleme sowie zu Krankheiten.
Mithilfe des Vitamin E werden die natürlichen Abwehrkräfte der Zelle hingegen gestärkt, sodass sie solche Angriffe besser überstehen kann. Vitamin E entfaltet seine Wirkung vor allen in der Haut und den Haaren. So strafft es die Haut sowohl von innen als auch von außen und erhöht den Gehalt an Kollagen in der Haut. Zudem heilen Wunden und Narben besser und der Haarwuchs wird beschleunigt.
Daneben soll das Vitamin aber auch bei einem hohen Cholesterinspiegel helfen, Diabetes bekämpfen, die Fruchtbarkeit erhöhen und wichtige Funktionen im Gehirn unterstützen. Daher soll es auch Alzheimer und Alterungsprozessen vorbeugen.
Achtet man auf die richtige Dosierung des Vitamins, hat dies durchaus positive Auswirkungen auf die Gesundheit. So hilft Vitamin E beispielsweise bei:
- Regelung der Cholesterin-Werte
- Verdauung
- Vorbeugung und Behandlung von Krebs und Diabetes
- Wundheilung
Außerdem ist Vitamin E ein wichtiger Baustein für gesundes Haar und eine straffe Haut. Vor allem deswegen ist der Nährstoff so beliebt und wird gern in Pillen- oder Kapselform eingenommen.
Wer sich für die Einnahme solcher Nahrungsergänzungsmittel entscheidet, sollte immer darauf achten, die Dosierung nicht zu übertreiben und daran denken, dass das Vitamin erst in Kombination mit anderen Vitaminen und Enzymen wirkt.
Wie unterstützt Vitamin E die Haut?
Vitamin E wirkt in unserem Körper als Radikalfänger. Das Vitamin schützt daher vor freien Radikalen, die durch chemische Reaktionen, Rauchen, durch die Einwirkung von Sonnen- oder Röntgenstrahlen sowie Stress entstehen.
Damit werden Alterungsprozesse verlangsamt. Ein junges, frisches Hautbild wird zudem durch den Aufbau von Kollagen gefördert und gleichzeitig werden Entzündungen gehemmt. Doch das Vitamin wirkt nicht nur innerlich, sondern kann auch von außen wertvolle Hilfe für die Haut leisten.
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass vor allem hochkonzentriertes Vitamin E in der Lage ist, in tiefere Hautschichten einzudringen. Hier kann es wichtige Funktionen zur Erhaltung der Hautgesundheit übernehmen und reduziert unter anderem den Abbau elastischer Fasern.
In einer Studie am Universitätsklinikum Bonn konnte zudem nachgewiesen werden, dass die Zellen durch auf die Haut aufgetragenes Vitamin E vor der Zerstörung durch UV-Strahlung oder Ozonbelastung geschützt werden.
Das Vitamin spielt dabei eine große Rolle bei der Pflege von trockener und reifer Haut. Dank seiner antioxidativen Wirkung wird das Vitamin in vielen Hautpflegeprodukten verwendet.
Vitamin E soll:
- zu einer Verbesserung der Hautoberfläche beitragen
- den Feuchtigkeitsgehalt der Haut erhöhen und
- den Alterungsprozess der Haut verlangsamen
Gleichzeitig wirkt das Vitamin entzündungshemmend und soll die Abheilung von oberflächlichen Wunden beschleunigen.
Aufgrund der positiven Wirkung bei UV-Strahlung wird das Vitamin auch gern in Sonnencremes verwendet und erfüllt hier gleich eine doppelte Funktion.
Was passiert bei zu viel Vitamin E?
Eine Überversorgung ist nach bisherigen Erkenntnissen für den gesunden Menschen nicht gefährlich.
Auch bei einer sehr hohen Dosis von 200-800 mg konnte bislang keine toxische Wirkung des Stoffes festgestellt werden.
Wo kommt Vitamin E vor?
Tocopherol ist ein Bestandteil in allen Zellmembranen. Synthetisiert wird es allerdings nur von Pflanzen. Menschen und Tiere sind dementsprechend darauf angewiesen, Vitamin E von außen – über die Nahrung – zuzuführen.
Es ist demzufolge ein essentielles Vitamin. Auch eine künstliche Synthetisierung des Nährstoffes ist heutzutage beispielsweise in der Medikamentenherstellung möglich.
Sowohl in der Pflanze als auch im menschlichen Organismus ist seine Hauptfunktion vor freien Radikalen zu schützen. Man zählt das Vitamin deshalb zu den Antioxidantien.
Pflanzenkeime sowie Pflanzensaaten stellen die beste Quelle für das Vitamin dar. Diese können für gewöhnlich in Form von den aus ihnen gewonnenen Speiseölen und anderen Produkten (wie zum Beispiel Margarine) in die Ernährung integriert werden.
Bei der Verwendung unterschiedlicher Öle sollte darauf geachtet werden, dass die biologische Wirksamkeit der verschiedenen Pflanzenquellen differiert. Weizenkeim-, Sonnenblumen- und Olivenöl enthalten zum Beispiel α-Tocopherol und weisen damit eine wesentlich höhere Wirksamkeit des Vitamins als Soja-, und Maiskeimöl auf, die lediglich γ-Tocopherol (10% Wirksamkeit) enthalten.
Was ist das Vitamin E Acetat?
In der Wissenschaft ist das Vitamin-E-Acetat als α-Tocopherylacetat bekannt. Es ist ein synthetisches Vitamin-E-Derivat, das im Körper zum eigentlichen Vitamin umgewandelt wird. Damit ist es ein sogenanntes Provitamin.
Das kommerziell erhältliche Acetat ist ein Essigsäureester des Vitamin E und ist – im Gegensatz zum eigentlichen Vitamin – besonders stabil und lange haltbar. Daher wird die in hoher Reinheit hergestellte ölige und geruchlose Flüssigkeit für die Medikamenten-Herstellung verwendet.
Das in einem vielstufigen Prozess produzierte Acetat findet aber auch gern als Zusatz für Kosmetika und Futtermittel Verwendung. Das Acetat ist in Wasser unlöslich, in Ethanol, Aceton, Diethylether, Chloroform sowie Fetten ist es dagegen gut löslich.
Während das Provitamin selbst keine Wirkung als fettlösliches Antioxidans zeigt, wirkt das aus ihm im Körper gebildete Vitamin E als effizienter Radikalfänger. Durch Esterasen wird das Acetat im Körper schnell in das aktive Vitamin umgewandelt. Dabei kann die Aufnahme nicht nur oral, sondern auch über die Haut erfolgen. Hierbei ist allerdings die Zubereitungsart entscheidend. Können bei wässrigen Zubereitungen bis zu 50 Prozent in das aktive Vitamin umgewandelt werden, sind es bei öligen nur unter 5 Prozent.
Das Tocopherylacetat ist apothekenpflichtig und sollte in der Regel nur auf ärztliche Anweisung hin eingenommen werden. Dabei steht es als Kapseln oder Dragees zur Behandlung eines Vitamin-E-Mangels zur Verfügung.
Bei hohen Dosen kann es zu Magen- und Darmbeschwerden kommen. Dies ist allerdings recht selten. Gelegentlich kann es durch die längere Einnahme von Dosen über 400 mg pro Tag auch zu einer Senkung des Schilddrüsenhormonspiegels im Blut kommen.
Die Einnahme dieser Präparate sollte daher stets mit dem Arzt abgesprochen werden. Das stabile Acetat wird aber auch gern in Cremes für trockene und reife Haut verwendet. Auch in Sonnenschutzcremes findet es Anwendung.
Tagesbedarf von Vitamin E
Damit das Vitamin E seine schützenden Wirkungen
- im Bereich des Fettstoffwechsels
- vor Ablagerungen in Blutgefäßen
- vor freien Radikalen
- vor starker Sonneneinstrahlung
stets aktivieren kann, muss der Tagesbedarf an diesem Zellschutzvitamin in regelmäßigen Abständen ausreichend gedeckt werden.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung benötigen folgende erwachsene Personen einen Tagesbedarf von:
Ältere Personen ab einem Alter von 65 Jahren haben einen geringeren Vitamin E Tagesbedarf als Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.
Einen erhöhten Tagesbedarf haben Personen, die:
- an Herzerkrankungen leiden
- geschwächte Abwehrkräfte haben
- hohen Stresssituationen ausgesetzt sind
- rauchen
Zur Deckung des täglichen Vitamin E Bedarfs wird ein pro Tag Verzehr von etwa 25 g Haselnüssen oder Mandelkernen sowie 20 g Sonnenblumenöl empfohlen.
Von großer Bedeutung ist es, dabei auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung Wert zu legen. Nur so kann der Organismus des Menschen den Wirkstoff gut verwerten.
Die Vitamin-Versorgung erfolgt bei den meisten Menschen für gewöhnlich vorwiegend über die Aufnahme von planzlichen Ölen bzw. Fetten, gefolgt von Brot und zuletzt von Obst und Gemüse.
Entscheidend bei den Letzteren ist jedoch, dass sie – verglichen mit den pflanzlichen Ölen und Fetten – zwar eher geringe Mengen des Vitamins enthalten, dafür allerdings in wesentlich größeren Mengen verzehrt werden.
BEISPIEL: Die Aufnahme von 20 g Sonnenblumenöl oder 10 g Distelöl genügen bereits, um den täglichen Bedarf zu decken. Wird stattdessen Vitamin E aus Obst (1200 g) oder Gemüse (2000 g) bezogen, sind deutliche höhere Verzehrmengen nötig.
Bei der Bedarfsdeckung gilt es folglich zu beachten, ein gesundes Gleichgewicht zwischen den Bezugsquellen des Vitamins herzustellen, damit eine zu fettreiche Ernährung verhindert wird.
Versorgung in der Schwangerschaft
Viele Frauen ändern ihre Gewohnheiten radikal, sobald die gute Nachricht über den kommenden Nachwuchs bekannt geworden ist. Alkohol, Nikotin und andere Laster werden dann für die kommenden neun Monate komplett gestrichen.
Die Ernährung spielt in der Schwangerschaft natürlich auch eine wichtige Rolle. Ab sofort müssen schließlich zwei Menschen versorgt werden. Wer in der Schwangerschaft auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achtet, hilft seinem ungeborenen Baby bei der Entwicklung und tut sich selbst natürlich auch etwas Gutes.
Der Nährstoffbedarf von vielen Mineralstoffen steigt in der Schwangerschaft. So auch der Bedarf an Vitamin E. Für gewöhnlich braucht ein gesunder Mensch 12 mg Vitamin E pro Tag. In der Schwangerschaft steigt dieser Bedarf auf 13 mg an.
Stillende Mutter haben sogar einen Bedarf von 17 mg pro Tag. Das ungeborene Kind benötigt dieses wertvolle Vitamin für die Ausbildung des Immunsystems, außerdem ist Vitamin E ein Bestandteil der Zellen.
Vitamin E Präparate
Vitamin E besteht aus einer Stoffgruppe, zu der 16 verschiedene Antioxidantiengehören. Besonders wichtig ist dabei das natürlich vorkommende RRR-alpha-Tocopherol, welches auch als Standard für die Vitamin-E-Gruppe gilt und als ‚Äquivalent‘ bezeichnet wird. Als Antioxidans schützt das Vitamin unseren Körper vor übermäßiger Oxidation (Verbrennung), indem es Zellen gegen freie Radikale stärkt.
Dadurch wird der Stoffwechsel stabilisiert und krankhafte Erscheinungen wie einige Entzündungen können positiv beeinflusst werden. So soll das Vitamin Diabetes bekämpfen können, den Cholesterinspiegel regulieren, wichtige Funktionen im Gehirn unterstützen und die Fruchtbarkeit erhöhen.
Vitamin-E-Präparate wirken aber nicht nur innerlich, sondern können auch von außen in die Haut eindringen. Mithilfe von Ölen und Cremes dringt das Vitamin so in tiefe Hautschichten vor und mildert Alterserscheinungen wie Falten, aber auch trockene Haut, indem es Kollagen in der Haut bildet. Das Vitamin hilft der Haut auch gegen schädliche UV-Strahlung und fördert die Wund- sowie Narbenheilung. Außerdem beschleunigt es den Haarwuchs und kräftigt das Haar.
Muskelaufbau und Vitamin E
Vitamin E ist nicht nur bei der Damenwelt wegen seines positiven Einflusses auf Haut und Haare beliebt, sondern wird auch von Sportlern mit Begeisterung eingenommen.
Der Grund: Das Vitamin ist an vielen Prozessen beteiligt, die den Muskelaufbau und das Wachstum beeinflussen.
Zu sagen, Vitamin E baut Muskeln auf, ist falsch. Die richtige Formulierung ist: Das Vitamin ist an zahlreichen Prozessen beteiligt, die wiederum den Muskelaufbau beeinflussen.
Zu diesen Prozessen gehören unter anderem die Eiweißsynthese und der Eiweißaufbau im menschlichen Körper. Auch die Energiegewinnung und Leistungssteigerung wird maßgeblich durch Vitamin E beeinflusst, was sich wiederum positiv auf den Muskelaufbau auswirkt.
Auch die Tatsache, dass Vitamin E neben den Vitaminen A und C zu den Antioxidantien gehört und an der Entgiftung des Körpers beteiligt ist, trägt dazu bei, dass der Nährstoff gern von Sportlern eingenommen wird. Das Vitamin macht freie Radikale, aggressive Verbindungen im Körper, unschädlich. Die freien Radikale entstehen unter anderem durch Stress, Alkohol- und Nikotinkonsum.
Mangel an Vitamin E
Vitamin E wird vom menschlichen Körper nicht selbst produziert und muss daher von außen über Lebensmittel zugeführt werden. Nimmt man über einen längeren Zeitraum zu wenig dieses Vitamins ein, kommt es zu einem Mangel.
Zwar kommt Vitamin E in vielen Lebensmitteln vor, dennoch gelingt es nur etwa der Hälfte der Deutschen, ihren Vitamin-E-Bedarf über die Nahrung zu decken. Da dem Körper aber auch Reserven in der Leber zur Verfügung stehen, greift er aber auf diese zurück, wenn ein Defizit durch die Aufnahme entsteht. Eine echte Hypovitaminose entsteht daher oft erst nach jahrelanger Unterversorgung.
Während ein ernährungsbedingter Mangel relativ selten ist, führen Störungen der Leberfunktion oder des Fettstoffwechsels oft zu Problemen. Bei einem gestörten Fettstoffwechsel kann das Vitamin nicht mehr aus dem Darm aufgenommen werden und ein krankheitsbedingter Mangel entsteht. Ein solcher Mangel kann auch bei Frühgeborenen auftreten.
Ein ausgeprägter Vitamin-E-Mangel kann zu Blutarmut oder einem Abbau von Nerven und Muskeln führen. Zudem kann er auch Symptome wie
- Verdauungsstörungen
- Konzentrationsschwäche
- Müdigkeit
- verschiedene Allergien und
- eine erhöhte Infektanfälligkeit
zur Folge haben.
Für die Behandlung stehen Kapseln mit verschiedenen Dosierungen zur Verfügung. Sie werden oft mit den Vitaminen A und C kombiniert und sollen auch Erkrankungen wie Arteriosklerose, Herzinfarkt, Stress, Wechseljahrsbeschwerden, Impotenz sowie Muskel- und Gelenkerkrankungen vorbeugen können.
Wissenschaftlich sind diese Wirkungen jedoch nicht gesichert. Eine japanische Studie zeigte dagegen, dass hoch dosierte Vitamin-E-Präparate bei Nagetieren zu einer Schädigung der Knochensubstanz führten. Inwieweit diese Ergebnisse auch auf den Menschen anwendbar sind, ist allerdings noch unklar. Experten raten dennoch, anstatt hoch dosierter Kapseln lieber Lebensmittel mit hohen Vitamin-E-Gehalten zu nutzen.
Häufige Fragen
Quellen
- Kofráni, Ernst/ Wirths, Willi: Einführung in die Ernährungslehre.
- Biesalski, Hans Konrad/Grimm, Peter: Taschenatlas Ernährung.
- Elmafda, Ibrahim/ Aign, Waltraude/ Muskat, Erich/ Fritzsche, Doris: Die große GU Nährwert Kalorien Tabelle.
- Kühne, Petra: Vitamine. Wirkstoffe des Lebendigen.
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Referenzwerte >>
- Pietrzik, K. / Golly, I. / Loew, D.: Handbuch Vitamine >>
- Brigelius-Flohé, Regina / Kelly, Frank J. / Salonen, Jukka T. / Neuzil, Jiri / Zingg, Jean-Marc / Azzi, Angelo: The European perspective on vitamin E: current knowledge and future research >>
- Löffler, G. / Petrides, P. / Heinrich, P.: Biochemie & Pathochemie (8. Aufl.) >>