Spurenelemente

Spurenelemente sind kleinste, essentielle Nährstoffe aus der Familie der Mineralstoffe. Sie sind essentiell, weil sie mit der täglichen Ernährung zugeführt werden müssen und nicht vom menschlichen Organismus synthetisiert werden können.

Spurenelemente sind Mikronährstoffe, von denen der Körper nur Mengen bis 50 Milligramm benötigt, häufig sogar nur Größenordnungen von wenigen Mikrogramm. Im letzteren Fall ist auch die Rede von Ultra-Spurenelementen. Bei Spurenelementen macht die Dosis das Gift, viele von ihnen sind überdosiert hoch giftig für den Menschen.

Spurenelemente – anorganische Substanzen mit multiplen Funktionen

Typische Spurenelemente sind Eisen, Zink, Selen, Kupfer, Molybdän, Jod, Mangan und andere. Das Beispiel Eisen zeigt, wie wichtig diese speziellen Mineralstoffe für den menschlichen Organismus sind. Blutbildung und Sauerstofftransport in den Zellen sind ohne Eisen undenkbar. Mängel an dem lebensnotwendigen Mikroelement machen sich schnell in Form von Müdigkeit und abfallender körperlicher Leistungsfähigkeit bemerkbar.

Auch Selenmangel zeitigt schnell gesundheitliche Folgen. Manche Ackerböden enthalten kein oder zu wenig Selen, der den Bedarf der dort angebauten Pflanzen deckt. In China wurde die sogenannte Keshan Krankheit, eine seltene Herzmuskelerkrankung gehäuft in einem Gebiet festgestellt, dessen Böden selenarm sind. Diese Erkrankung ist eine direkte Folge von Selenmangel.

Einige Spurenelemente und ihr täglicher Bedarf

Der tägliche Bedarf der Spurenelemente beträgt durchschnittlich:

  • Eisen – 10-15 Milligramm
  • Selen – 30-70 Mikrogramm oder 1,5 Mikrogramm pro kg/Körpergewicht
  • Zink – 12-15 mg
  • Jod – 200 Mikrogramm
  • Mangan – 1 Milligramm
  • Molybdän – 50-100 Mikrogramm
  • Silicium – 30 Milligramm
  • Cobalt – 0,2 Mikrogramm
  • Kupfer- 1-1,5 Milligramm
  • Fluorid – 3-4 Milligramm
  • Vanadium – unter 10 Mikrogramm

Das Spurenelement Chrom ist in seiner Bedeutung für den menschlichen Organismus umstritten. Auch bei Vanadium ist man sich unsicher.

Zu beachten ist, dass der tägliche Bedarf für die Spurenelemente nach Alter und individueller Lebenssituation variiert.

Spurenelemente – eine ausgewogene Ernährung ist wichtig

Spurenelemente in Lebensmitteln

Der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel kann mit einem Mangelzustand wichtiger Spurenelemente einhergehen.

Denn Spurenelemente wie Eisen, Jod, Selen oder Zink sind wichtige Bestandteile der Ernährung, die für diverse Stoffwechselvorgänge und Organleistungen gebraucht werden.

Die Schilddrüse etwa kann ohne eine ausreichende Versorgung mit Jod nicht richtig funktionieren. Doch nicht nur das schmetterlingsförmige Organ im Halsbereich braucht ausreichend Spurenelemente, damit es intakt bleibt.

Denn ebenso ist Eisen ein ganz wichtiger Baustein, der unter anderem im Bereich der Blutbildung gebraucht wird.

Experten sprechen daher – wie bei den Vitaminen – auch bei den Spurenelementen von Substanzen, die essentiell und somit für den menschlichen Organismus lebensnotwenig sind. Von Stoffen, die via Nahrung und über diverse Lebensmittel zugeführt werden.

Zink beispielsweise ist in Austern, Rind und Garnelen enthalten. Aber auch Nüsse wie Paranüsse und Erdnüsse enthalten viel Zink. Ebenso Linsen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Haferflocken und Mais. Der tägliche Bedarf liegt bei etwa 7 bis 10 mg.

Auch Spurenelemente wie Jod und Selen müssen regelmäßig durch die Nahrung aufgenommen werden, da sie wichtige Funktionen im Körper haben. Jod etwa ist heute wichtiger Bestandteil vieler Speisesalze.

Jod ist aber auch in folgenden Nahrungsmitteln zu finden:

Vegetarier und andere Personen, die auf tierische Lebensmittel verzichten, müssen daher nicht allein ihre Versorgung mit Vitamin B12, sondern auch ihre Jodwerte im Blick haben, da beides vorwiegend in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Selen dagegen kommt sowohl in tierischen wie auch in pflanzlichen Lebensmitteln vor.

Besonders reich an Selen sind:
  • Fisch und Meeresfrüchte
  • Fleisch (besonders Innereien)
  • Nüsse wie Paranüsse
  • Getreideprodukte
  • Sesam
  • Milch
  • Gemüse
  • Steinpilze
  • Kokosnüsse

Welche Lebensmittel kurbeln den Eisenhaushalt an?

Ein Eisenmangel scheint weiter verbreitet, als viele ahnen und kann beispielsweise mit unerklärlicher Müdigkeit verknüpft sein. Als Folgen nennt der Berufsverband Deutscher Internisten:

  • Kopfschmerzen
  • Nervosität
  • einen generellen Leistungsabfall
  • Blässe
  • Kurzatmigkeit und
  • brüchige Nägel

Tatsächlich benötigt unser Körper täglich ein Milligramm Eisen, das sich zum Beispiel in Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten findet. Vor allem Fleisch und Wurstwaren sowie auch Meeresfrüchte enthalten aber gut verwertbares Eisen.

Vegetarier und Veganer sollten daher auch hier in Erwägung ziehen eisenhaltige Präparate einzunehmen. Besonders für Kinder ist es wichtig, genügend Eisen aufzunehmen, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten.

Tagesbedarf an Spurenelementen

Spurenelemente sind sehr vielfältig sowohl in ihrer Art als auch in ihrem Vorkommen.

Zur Orientierung dienend haben wir hier eine kleine Auswahl dieser mikroskopisch kleinen Elemente zusammengefasst:

Element Vorkommen Tagesbedarf
Chrom z. B. Leber, Nüssen, Honig, Vollkorn 30 bis 60 µg
Jod z.B. Fisch, Muscheln, jodiertem Salz 200 µg
Fluor z.B. Kaffee, Mineralwasser, Zahnpasta, Fluorsalz 3,1 bis 3,8 mg
Eisen z.B. Fisch, Vollkorn, Leber, Soja 10 bis 15 mg
Kupfer z.B. Fisch, Leber, Buchweizen, Nüsse 1 bis 1,5 mg
Selen z.B. Fleisch, Vollkorn, Soja 30 bis 70 µg

Mangel an Spurenelementen

Wie bei vielen Dingen im Leben kommt es auch hierbei auf das richtige Maß an. Durch eine falsche und zu einseitige Ernährung kann es natürlich zu einem Mangel an Spurenelementen kommen. Inwieweit der Mangel in Erscheinung tritt, hängt allerdings naturgemäß davon ab, welche Elemente genau vom Mangel betroffen sind.

Ebenso erhöht sich der Bedarf des menschlichen Körpers unter bestimmten Voraussetzungen. Unter anderem bei schwangeren Frauen, bei starkem Stress, bei Rauchern oder auch bei Alkoholikern. Hier gilt es umso mehr auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, damit der Tagesbedarf an Spurenelementen gedeckt werden kann.

Anzeichen, dass ein Mangel an Jod herrscht

Wird der Körper nicht regelmäßig mit Jod versorgt, kommt es zu Störungen des Stoffwechsels, zu Organveränderungen und Krankheiten, erklärt der Arbeitskreis Jodmangel in Frankfurt.

Ein Mangel, der auch Politmagazine wie den Spiegel umtreibt. Hier jedenfalls argwöhnten die Autoren schon einmal, die deutsche Bevölkerung könne erneut in eine Unterversorgung mit Jod abgleiten. Und das, obwohl heute die meisten Speisesalze mit Jod versetzt werden.

In Düsseldorf sehen die Experten freilich auch Magnesium als eine typische Mangelsubstanz an und gehen davon aus, dass eine Unterversorgung ggf. oral subsituiert werden muss. So könnten dann die nächtlichen Wadenkrämpfe, unter denen viele Schwangere leiden, bekämpft werden, bestätigt Dr. T. W. Goecke in einem Referat.

Wie kann es zu einem Mangel an Spurenelementen kommen?

Tatsächlich hat ein Mangel an Spurenelementen häufig mit der Ernährung zu tun, kann aber auch mit entzündlichen Darmerkrankungen verknüpft sein. Vegetarier etwa leiden häufig nicht allein unter einer Unterversorgung mit bestimmten Vitaminen, sondern haben auch mit einem Eisenmangel zu kämpfen. Zudem können Spurenelemente während der Schwangerschaft verstärkt gebraucht werden.

Während der Schwangerschaft und in der Stillphase erhöht sich zum Beispiel der Bedarf an Eisen, was nach Auskunft der Frauenklinik der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf unter anderem mit dem mütterlichen Gewebewachstum, aber auch mit dem Heranwachsen des Fötus zu tun hat.

Zufuhr über Tabletten

Im Regelfall reicht eine gesunde und ausgewogene Ernährung aus, damit es zu keiner Unterversorgung der Spurenelemente kommt. Gerät die Ernährungsweise allerdings aus was für Gründen auch immer aus dem Takt, kann es durchaus zu einer Unterversorgung im Körper kommen. Ein Mangel kann beispielsweise auch mit entzündlichen Darmerkrankungen verknüpft sein.

Die Medizin und die Industrie sind sich dieser Problematik bewusst und haben daher eine ganze Palette an Produkten von Spurenelementen auf den Markt gebracht. Meist handelt es sich hierbei um vielfältige Arten von Kapseln und Tabletten, mit denen sich ein Mangel beheben beziehungsweise auch vorbeugen lässt.

Tabletten sind kein Freifahrtschein

Doch auch hier gilt es ein gesundes Maß bei der Zufuhr von Spurenelementen im Auge zu behalten. Denn zu viel des Guten kann mehr Schaden als Nutzen anrichten. Daher sollte man nicht wahllos einfach mal eben Tabletten schlucken. Im Zweifel ist es ratsam, sich bei dem Arzt seines Vertrauens beraten zu lassen.

Was tun bei einem Überschuss?

Die Kehrseite der Medaille gibt es allerdings auch. Nämlich die, wenn man es zu gut meint mit der Zufuhr der Mikroelemente. Eine Überversorgung wird in der Regel allerdings nicht über eine normale Ernährung erreicht. Hierzu kommt es nur in seltenen Fällen und dann nicht ausschließlich durch die Nahrungsaufnahme, sondern zumeist durch eine ergänzende Aufnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, beispielsweise in Form von Tabletten.

Bei den hier genannten handelt es sich nur um eine kleine Beispielauswahl. Es gibt noch zahlreiche weitere dieser Mikroelemente, die über eine ausgewogene und gesunde Ernährung aufgenommen werden können.

Spurenelemente – was bewirken sie im Körper?

Es lässt sich nicht in wenigen Sätzen zusammenfassen, für wie viele Vorgänge die unscheinbaren kleinen Spurenelemente im Körper verantwortlich sind. Doch nur weil sie winzig klein sind, sind sie nicht auch gleich unwichtig. Von der Größe sind sie tatsächlich eher unauffällig, daher werden ihre Größenangaben bestenfalls in Milligramm angegeben. Noch häufiger jedoch sind sie derart klein, dass die Bemessung gar in Mikrogramm wiedergeben muss.

 

Zink Tabletten helfen bei: Akne, Ekzemen oder Haarausfall.

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