Der Bockshornklee als Heilpflanze

Der Bockshornklee wurde schon in der Frühzeit des Menschen als Nahrungsmittel und Gewürz verwendet.
Die angenehm würzigen Samen sind ein wichtiger Bestandteil in Currymischungen, aber auch als Heilmittel finden sie zahlreiche Anwendungen.
So helfen sie äußerlich bei Geschwüren und Furunkeln, während sie innerlich bei Erkältungen, Appetitstörungen und vielem mehr helfen. Dank der milchfördernden Eigenschaften sind die Samen auch in Stilltees enthalten.
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Die wichtigsten Fakten über den Bockshornklee
Der Bockshornklee ist eine seit Langem geschätzte Heilpflanze, dessen Samen und Kraut zur Anwendung kommen. Schon der Prophet Mohamed schätzte die Heilwirkung der Pflanze sehr und empfahl sie seinen Landsleuten.
In Asien, Nordafrika und Europa finden die Samen aber auch als Gewürz und Nahrungsmittel Verwendung. Sehr beliebt sind auch die Keimsprossen mit ihrem würzigen Geschmack.
Das Artepitheton im botanischen Namen des Bockshornklees, foenum-graecum, bedeutet so viel wie 'griechisches Heu'.
Wissenschaftlicher Name
In der Wissenschaft ist der Bockshornklee unter dem Namen Trigonella foenum-graecum bekannt.
Volkstümliche Namen
In der Bodybuilding-Szene ist die viel verwendete Heilpflanze auch unter dem englischen Trivialnamen Fenugreek bekannt. Darüber hinaus wird die Pflanze im Volksmund auch folgendermaßen genannt:
- Kuhhornklee
- Hirschwundkraut
- Ziegenhorn
- Siebenzeiten
- Stundenkraut
- Philosophenklee
- feine Grete
- Methika
- Filigrazie
- Rehkörner
- Schöne Margreth
Gattung / Pflanzenfamilie
Der Bockshornklee gehört innerhalb der Familie der Stechpalmengewächse (Aquifoliaceae) zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) und zur Gattung Trigonella.
Heilwirkung des Bockshornklees
Die Heilpflanze hilft bei zahlreichen Beschwerden und wirkt:
- blutbildend
- milchfördernd
- entzündungswidrig
- schleimlösend
Inhaltsstoffe
Im Bockshornklee sind vor allem folgende Wirkstoffe zu finden:
- Schleimstoffe
- Saponin
- Lecithin
- Phytosterin
- Bitterstoff
- Flavonglykosid
- Eisen
- die Vitamine A und D
- Cholin
- Phosphor
- ätherisches Öl
Anwendung des Bockshornklees
Bereits der Prophet Mohamed schätzte den Bockshornklee als wichtige Heilpflanze und empfahl ihn bei vielen Beschwerden. Das in der Pflanze enthaltene Cholin soll einer Verfettung der Leber entgegenwirken, Arteriosklerose vorbeugen und den Stoffwechsel positiv beeinflussen.
Die Aminosäure Histidin soll dagegen Leberschädigungen entgegenwirken. Der Wirkstoff Diosgenin kann eventuell gegen Dickdarmkrebs eingesetzt werden und auch Parkinsonpatienten zeigten positive Reaktionen auf Präparate mit Bockshornklee. Hilfreich sind die Bockshornkleesamen zudem bei Diabetes mellitus.
Dafür werden sie als Tee, Pulver oder fertige Auflagen angeboten. Im Handel findet man aber auch Nahrungsergänzungsmittel mit Bockshornsamenpulver sowie Bockshornsamenkonzentrat.
Äußerliche Anwendung
Umschläge und Kompressen
Äußerlich kann der Tee aus Bockshornkleesamen als Kompresse verwendet werden. Man kann aber auch die Samen kochen und zerstampfen. Diese legt man dann als Breiumschlag auf die erkrankten Stellen. So angewandt fördert die Heilpflanze das Reifwerden von Furunkeln sowie die Abheilung von verschiedenen Hauterkrankungen.
Innerliche Anwendung
Tee
Ein Tee aus den Samen stärkt innerlich angewandt den Appetit und das Allgemeinbefinden. So wirkt er auch Untergewicht entgegen. Dank der entzündungswidrigen und schleimlösenden Fähigkeiten hilft er zudem bei Erkrankungen der Atmungswege und des Verdauungssystems. In Asien wird er daher als Hustenmittel sowie zur Reinigung der Atemwege geschätzt.
Keimsprossen
Die Keimsprossen des Bockshornklees werden gern Salaten beigegeben und besitzen eine angenehm frische Würze. Sie sind aber nicht nur lecker, sondern wirken auch kräftigend und blutreinigend.
In der Küche
Bockshornklee dient vor allem in den trockenen Ländern Nordafrikas, des Nahen Ostens sowie in Spanien frisch, geröstet oder gekocht als Nahrungsmittel. Eine weitere wichtige Rolle spielt er zudem in Gewürzmischungen wie dem Currypulver.
In Indien werden dabei sowohl die Samen als auch die Blätter verwendet. Die Samen finden aber auch in Europa Verwendung, so zum Beispiel als Brot- und Käsegewürz in Südtirol.
Bei folgenden Leiden hilft der Bockshornklee
Innerliche Anwendung | Äußerliche Anwendung |
---|---|
Bronchitis | Furunkel |
Appetitlosigkeit | Abszesse |
Husten | offene Beine |
Halsschmerzen | Geschwüre |
Anregung der Milchsekretion | aufgesprungene Hände und Lippen |
Bluthochdruck | |
Rekonvaleszenz | |
Magerkeit | |
Allgemeinschwäche | |
Blasenentzündung | |
Verdauungsstörungen |
Vorkommen und Sammelzeit des Bockshornklees
Die Heimat der beliebten Gewürz- und Heilpflanze liegt im südlichen Europa, Afrika, dem Nahen Osten, Indien, China sowie Australien. Aber auch im südlichen und mittleren Deutschland kommt der Bockshornklee wild vor. In kleineren Mengen wird er in Deutschland auch für Stilltees und andere Zwecke angebaut. Die Hauptanbaugebiete liegen allerdings in Marokko und Indien.
Sammelzeit
Die Samen des Bockshornklees werden von Juni bis August geerntet.
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