E 904 Schellack

E 904 – Schellack

Schellack ist eine harzige Substanz, die in der Lebensmittelindustrie unter der E-Nummer E 904 als Zusatzstoff verwendet wird. Die englische Bezeichnung ist shellac.
Andere Bezeichnungen für E-Nummer E 904 sind Tafellack, Plattlack, Lacca in tabulis und Gummi Lacca.
E-Nummer E 904 wird aus Gummilack hergestellt, der aus den Ausscheidungen von Pflanzenläusen gewonnen werden. Die so genannten Lackschildläuse saugen an bestimmten Pflanzen, die Ausscheidungen werden sodann zu Schellack verarbeitet. Als Pflanzen kommen etwa Pappelfeigen, Jujuben oder der Regenbaum in Frage, die allesamt hauptsächlich in Süd- und Südostasien vorkommen.

Welche Eigenschaften bietet Schellack (E 904)?

Schellack ist ein natürliches Granulat, das biologisch abbaubar und unbedenklich ist. Die Farbe variiert zwischen gelb und bernstein, E-Nummer E 904 kann aber auch farblos sein. Die Substanz ist spröde und brüchig, sowie geruchlos und geschmacklos. Der Schmelzpunkt liegt bei 65 bis 85 Grad Celsius, wobei E-Nummer E 904 beim Erhitzen schmilzt und dabei angenehm duftet.
Der Lack ist nicht in Wasser löslich, quillt aber auf, in Ethanol oder Amoniak ist es jedoch löslich.
Schellack wird aus Stocklack hergestellt, wobei Stocklack aus 60-80% reinem Schellack besteht. Stocklack besteht aus Hydroxysäuren (Carbonsäuren), Farbstoff, Bitterstoff und Wachs.

Wo wird Schellack (E 904) verwendet?

In der Lebensmittelindustrie wird E-Nummer E 904 als Überzugsmittel verwendet. Dieser einsatz betrifft beispielsweise:

  • Schokoladendragées
  • Nahrungsergänzungsmittel
  • Zitrusfrüchte
  • Kaugummidragées

Für den Lack gibt es viele weitere Anwendungsgebiete, beispielsweise

  • Möbelpflege
  • Musikinstrumentenbau
  • Medizin

Hinweise zu Schellack (E 904)

E 904
!!!!
Ursprung?!!!!
Einsatz in Bio-Lebensmitteln?!!!!
Glutenfrei?!!!!
Als Allergieersatz?Nein.
!!!!
Allergiepotenzial?Nein.
!!!!
Erlaubte Tagesdosis?Keine offiziellen Vorgaben.

  • Mit Schellack behandelte Früchte müssen mit dem Zusatz „gewachst“ gekennzeichnet werden.

Quellen

Elias, Hans-Georg: Makromoleküle Link
Frede, Wolfgang: Handbuch für Lebensmittelchemiker. Lebensmittel – Bedarfsgegenstände – Kosmetika – Futtermittel Link
Grimm, Hans-Ulrich / Ubbenhorst, Bernhard: Chemie im Essen: Lebensmittel-Zusatzstoffe. Wie sie wirken, warum sie schaden Link


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