Ashwagandha

Ashwagandha wird auch in unseren Breiten immer beliebter und das mit gutem Grund. Ashwagandha auch „Winterkirsche“ oder „Indischer Ginseng“ genannt, ist ein Stärkungsmittel. Im Allgemeinen kann damit die Leistung gesteigert werden. Zudem ist die Winterkirsche auch dafür bekannt, eine entspannende und schlaffördernde Wirkung zu haben. Insbesondere in der indischen Ayurveda wird Ashwagandha schon seit 3000 Jahren eingesetzt und gilt hier als wichtiges Heilmittel.

Geschichte von Ashwagandha

Ursprünglich kommt das Superfood, Ashwagandha aus dem Nahen Osten. Doch auch in Afrika oder China ist die Pflanze zu finden. Wie in Bodenproben und indischen Schriften festgestellt wurde, wird die Pflanze schon seit mehr als 3000 Jahren als Heilmittel genutzt. Dabei kam es erst im 16. Jahrhundert in den europäischen Raum und wurde hier ebenfalls bei Beschwerden eingesetzt.

Auch in Deutschland lässt sich die Pflanze kultivieren. Allerdings übersteht sie den Winter nicht und ist daher nur eine einjährige Pflanze, die aber in der Regel sehr anspruchslos ist. Vor allem als Zimmerpflanze kann sie hier gedeihen.
Ashwagandha wird auch Schlafbeere genannt und zählt zu der Familie der Whitania, einem Nachtschattengewächs. Auch wenn die Frucht eher unscheinbar ist, ist sie sehr hübsch anzuschauen. Der Vorteil dieser Pflanze ist es aber, dass praktisch alle Pflanzenteile genutzt werden können. Der oberirdische Pflanzenteil kann ebenso gut genutzt werden, wie auch die Wurzeln. Der Nachteil ist aber, dass vor allem in älteren Pflanzen der höchste Wirkstoffgehalt vorhanden ist. Soll Ashwagandha für wirkungsvolle Präparate genutzt werden, kommen grundsätzlich nur Pflanzen infrage, die mindestens sieben Jahre alt sind.

Inhaltsstoffe und Nährwertangaben von Ashwagandha

Ashwagandha hat zwar nur sehr wenige Inhaltsstoffe im Gegensatz zu anderen natürlichen Heilmitteln, diese haben es aber in sich. Die Kombination ist äußerst wirkungsvoll, weshalb die „Schlafbeere“ immer beliebter wird.

Neben Alkaloiden finden sich auch

  • Anaferin
  • Cuscohygrin
  • Nicotin
  • Tropin
  • Withanolide
  • Withasomnin

in Ashwagandha. Vor allem die rund 2000 natürlichen Alkaloide sind interessant, da sie alle auf unterschiedliche Weise wirken. Einige der beinhalteten Alkaloide können Schmerzen betäuben, andern hingegen wirken beruhigend oder aufputschen. Daher kommen gerade die Alkaloide bei der Medikamentenherstellung zum Einsatz. So sind beispielsweise Nikotin im Kaffee, Koffein im Kaffee oder auch Theobromin im Kakao Alkaloide.

Bekannt ist die Pflanze aber wegen den Withanoliden, von denen bisher rund 300 von Forschern entdeckt wurden. Insbesondere Withaferin A aus der Schlafbeere wurde als erstes isoliert und kommt heute bei vielen Medikamenten zum Einsatz.

Nährwert pro 100 Gramm Ashwagandha

Energie 277 kcal/1160 kJ
Fett 0,3 Gramm
  • davon gesättigte Fettsäuren
0,1 Gramm
Kohlenhydrate 46,9 Gramm
10,7 Gramm
Eiweiß 3,7 Gramm
Salz 0,62 Gramm

Wirkung von Ashwagandha

Der Name „Indischer Ginseng“ sagt schon viel über Ashwagandha aus. Denn es ist eine wahre Energiequelle und soll nicht nur die Leistung steigern, sondern auch die Potenz. Dabei ist es gleich, ob Ashwagandha Kapseln, Pulver oder Extrakte eingenommen werden.

Zudem soll die Schlafbeere auch sehr gut bei Depressionen wirken, da auch eine stimmungsaufhellende Wirkung erzielt werden kann. Insbesondere der Withanolid Anteil, der in der Ashwagandha Pflanze vorhanden ist, wirkt beruhigend, entspannend und kann bei starkem Stress ein wichtiger Helfer sein.

In vielen afrikanischen Ländern wird die Wurzel nicht nur als Aphrodisiakum, sondern auch als Narkotikum oder verjüngendes Tonikum genutzt und geschätzt. Dennoch unterliegt Ashwagandha in Deutschland nicht dem Betäubungsmittelgesetz, obwohl sie in Afrika als Narkotikum zum Einsatz kommt. Zudem wurde die Schlafbeere auch nicht in die Liste der Novel Foods aufgenommen, weshalb sie nicht als Lebensmittel gilt und von Herstellern mit einer heilenden Wirkung beworben werden dürfen. Der Ashwagandha ist aber in der EU als Nahrungsergänzungsmittel zugelassen.

Anwendung von Ashwagandha

Ashwagandha kann wie auch CBD bei Schlafstörungen ein wichtiges Hilfsmittel sein, da es beruhigt und entspannt und einen schlaffördernde Wirkung hat. Auch bei Potenzproblemen ist die Schlafbeere in vielen Ländern das Mittel Nummer eins, wenn es darum geht, diese zu behandeln. Weiterhin wird der Ashwagandha Extrakt auch bei Nervenerkrankungen, Entzündungen und als unterstützende Therapie bei Krebs genutzt.

Ashwagandha bei Nervenerkrankungen

Die Inhaltsstoffe sollten laut Forschern das Gleichgewicht des Nervensystems unterstützen. Auch in der indischen Heilkunst wird es dafür eingesetzt. So heißt es dort, dass Ashwagandha für Ruhe und Klarheit des Geistes sorgt, Weiterhin soll sie bei der Nervenerkrankung „Tremor“ sowie bei Multiple Sklerose sehr wirksam sein.

Durch ihre sedative Wirkung kann sie zudem bei Angststörungen hilfreich eingesetzt werden. Ebenso bei Stress, Schwindel, Nervosität und bei chronischer Erschöpfung wird Ashwagandha angepriesen.

Ashwagandha bei Entzündungen

Die Blätter sollen eine antibakterielle Wirkung haben und so bei Entzündungen hilfreich zum Einsatz kommen. Dabei werden die Blätter einfach auf die entzündeten Stellen oder Schwellungen gegeben, damit sie diesen Beschwerden entgegenwirken können. Zusätzlich wird Ashwagandha eine desinfizierende und blutreinigende Wirkung zugeschrieben.

Bei Schlaflosigkeit

Der beruhigende Effekt der „Schlafbeere“, die nicht umsonst diesen Namen trägt, kann bei Schlafbeschwerden helfen. Insbesondere das Ashwagandha Pulver kommt hierbei zum Einsatz. Wie Nutzer berichten, hilft das Pulver nicht nur beim Durchschlafen, sondern auch, damit man morgens fit und erholt aufwacht und direkt in den Tag starten kann.

Ashwagandha bei Potenzstörungen

Vor allem in Indien und in Afrika ist Ashwagandha als hervorragende Potenzmittel bekannt. Wie in Studien belegt wurde, haben die Inhaltsstoffe eine potenzsteigernde Wirkung.

Des Weiteren kann Ashwagandha auch bei diesen Beschwerden genutzt werden:

  • Abgeschlagenheit
  • Altersschwäche
  • Blutarmut
  • Bluthochdruck
  • Frühjahrsmüdigkeit
  • Kraftlosigkeit

Fazit

Ashwagandha ist bei zahlreichen Beschwerden ein wichtiger Helfer, da zum einen alle Teile der Pflanze verwendet werden können und zum anderen kaum Nebenwirkungen auftreten. Allerdings sollte nicht zu viel von Ashwagandha eingenommen werden, da sonst Übelkeit, Erbrechen und Durchfall vorkommen könnten. Durch ihre antibakterielle und keimabtötende Wirkung können Wunden desinfiziert und die Heilung gefördert werden. Die entzündungshemmende Wirkung hemmt Entzündungen und lindert somit auch gleichzeitig die Schmerzen, die mit der Entzündung einhergehen.

Zudem werden in der indischen Ayurveda auch Stress, Nervosität oder Angststörungen und Depressionen mit dem Indischen Ginseng behandelt und konnten bisher gute Erfolge erzielen. Da sich die beruhigende Wirkung auch auf den Schlaf auswirkt, sind Schlafstörungen ebenfalls sehr gut mit Ashwagandha behandelbar.

Die Schlafbeere ist jedoch vor allem wegen ihres erotisierenden Effekts bekannt. Potenzstörungen können mit den Ashwagandha Kapseln oder Pulver verbesserst werden, wie in Studien belegt wurde. Dies ist auch der Grund, weshalb der Extrakt gerade bei diesen Beschwerden zum Einsatz kommt. Doch auch Nervenerkrankungen können mit dem Indischen Ginseng gelindert werden.
Anhand der Vielzahl der Behandlungsmöglichkeiten sieht man, welcher Allrounder diese Pflanze ist.

Außerdem hat sie den Vorteil, dass sie 100 % natürlich ist, keine Zusatzstoffe in den Extrakten vorhanden sind und somit eine hervorragende Alternative für chemisch hergestellte Medikamente ist. Natürlich sollte die Einnahme immer mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, da es immer zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen kann.

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