Fluor

Fluor ist vor allem dafür bekannt, dass der Zahnarzt gerne die Zähne mit Fluorid behandelt. Fluorid ist ein Spurenelement, welches dann entsteht, wenn sich Fluor mit einem anderen Element verbindet.

Wenn also über Fluor gesprochen wird ist eigentlich nicht der Stoff als solcher gemeint, sondern das Spurenelement. Fluor selbst ist ein eigentlich giftiges Gas, welches nur durch Verbindungen entsteht und sonst nicht von Natur aus vorkommt.

Einsatz von Fluorid in der Zahnmedizin

Der Nährstoff findet bei Zahnärzten und als Zusatz in der Zahnpasta deshalb gerne Anwendung, weil Fluorid dafür zuständig ist, dem Zahnschmelz die Härte zu geben, die er benötigt, um die menschlichen Zähne vor Säure und Karies zu schützen. Dass Fluor ein wichtiges Spurenelement ist, ist hierbei nicht umstritten. Lediglich die Beimischung in viele Produkten, in Teilen Kanadas und der USA sogar ins Trinkwasser, wird noch diskutiert.

Funktion und Eigenschaften von Fluor

Fluor gehört zur 7. Hauptgruppe im Periodensystem, es ist daher ein Halogen mit extremen Eigenschaften. Das Halogen ist stark reaktiv, sehr giftig und wirkt bereits in kleinen Dosen extrem toxisch.

Zusätzlich dazu kann das Halogen bereits in geringen Mengen am Geruch erkannt werden. Sein Aussehen ist farblos, nur wenn es stark verdichtet ist, erscheint seine Farbe blass gelb. In der Natur kommt das Halogen nicht alleine, sondern nur als Fluorid in Verbindungen vor, beispielsweise in Mineralien.

In der Erdkruste dagegen kommt es als reines Fluor recht häufig vor. Die Eigenschaften von reinem Fluor sind stark ätzend und hoch giftig, trotzdem wird es für die Gesundheit von Menschen verwendet.

Fluor in Hygieneprodukten und Lebensmitteln

Die Eigenschaften von Fluor werden auch für die Gesundheit von Menschen verwendet. Allerdings nicht als Fluor sonder als Fluorid. Viele Salze und Zahnpasten werden mit Fluorid angereichert, um die Zähne und Knochen zu  stärken. Die Wirksamkeit ist allerdings zweifelhaft.

Außerdem kann es sehr schnell zu einer Überdosierung kommen und die ist auf jeden Fall schädlich. Sogar viele Mediziner sprechen sich gegen das Halogen und seine Eigenschaften in Lebensmitteln und Hygieneartikeln aus. Jeder Mensch sollte sich daher genau überlegen, ob er mit Fluorid angereicherte Produkte benutzen möchte oder lieber nicht.

Bedarf an Fluor um einem Mangel vorzubeugen

Der Bedarf an dem Spurenelement ist je nach Alter, Geschlecht und Körperzustand unterschiedlich. Um einem Fluormangel vorzubeugen, sollten folgende Dosen eingenommen werden:

  • Erwachsene Männer 3,8mg
  • Frauen 3,1mg
  • Jungen von 13 bis 18 Jahren 3,2mg
  • Mädchen von 13 bis 18 Jahren 2,9mg
  • Geburt bis 1. Geburtstag 0,5mg
  • Schwangere und Stillende 3,1mg

Symptome und Beschwerden bei Fluormangel

Ein Mangel an dem wichtigen Spurenelement Fluor kann zur Erweichung des Zahnschmelzes führen. Die Zähne sind außerdem anfälliger für Karies.

Besonders Kinder benötigen häufig zusätzliches Fluor für den Schutz ihrer Zähne. Vor allem in den ersten zwei Jahren können fluoridhaltige Nahrungsergänzungsmittel wie Tabletten verabreicht werden. Solche Maßnahmen sollten aber immer mit einem Arzt abgesprochen werden.

Da der Nährstoff weiterhin auch notwendig für die Knochenstärke und das Wachstum der Knochen ist, können bei einem Fluormangel vermehrte Knochenbrüche, bis hin zum Knochenschwund, auftreten. Des Weiteren verlangsamt sich das Knochenwachstum, Knochen werden weniger schnell gebildet oder repariert.

Fluorvergiftung – welche Symptome treten auf?

Bei Erwachsenen ist eine Fluoridvergiftung relativ selten, bei Kindern kann sie eher auftreten und zwar dann, wenn die lieben Kleinen zu viel von der leckeren Erdbeer-Zahnpasta verspeisen. Bereits 5 bis 9 mg Fluorid kann bei Kindern die ersten Symptome hervorrufen.

Zu den Symptomen gehören:
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall oder
  • unerklärbare Bauchschmerzen

Sollten Kinder nach der Einnahme von zu viel Zahnpasta oder Fluoridtabletten über solche Symptome klagen, ist ein Gang zum Arzt unerlässlich.

Wie wahrscheinlich ist eine Überdosierung mit Flour?

Eine Überdosierung mit Fluor ist, im Gegensatz zu vielen anderen Stoffen, die der Körper einfach ausscheiden würde, möglich. Diese macht sich durch eine Aufweichung des Zahnschmelz und durch dessen Entfärbung bemerkbar.

Also genau das Gegenteil der Wirkung, die Fluorid in richtiger Dosierung erzeugt. Hierfür müsste jedoch eine Dosis von 5 Milligramm täglich aufgenommen werden, anstatt der empfohlenen 1,5-4 Milligramm pro Tag.

Eine Überdosierung allein durch die Nahrungsaufnahme hervorzuführen, ist bei gesunden Menschen allerdings äußerst selten. Lediglich zu viele Zusätze und die häufige Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wie Tabletten könnten dies bewirken.

Jeweils 2 Milligramm des Tagesbedarf werden durch folgende Lebensmittel gedeckt:

Tabletten, Gel oder Zahnpasta zur Karies-Vorbeugung

Fluorid ist in den folgenden Präparaten erhältlich:

  • Tabletten und Brausetabletten (sogenannte Fluortabletten)
  • Gel
  • fluoridhaltiges Speisesalz
  • Zahnpasta
  • Spüllösungen für den Mund
  • Lack für die Zähne

Unumstritten ist, dass Fluorid einen wesentlichen Teil zur Vorbeugung von Karies beiträgt. Vor allen Dingen die Zähne von Kindern benötigen diesen zusätzlichen Schutz, der in den ersten zwei Jahren verabreicht werden sollte.

Lacke und Gele eignen sich nicht besonders gut für die Verwendungen bei Kindern, da die Anwendung hier kompliziert verlaufen kann. Besser geeignet sind Speisesalze und Fluortabletten zum Einnehmen.

Natürlich kann mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta geputzt werden, auch Erwachsene sollten solch ein Produkt verwenden. Neben den Präparaten, die zusätzlich für Wachstum und Stärke der Zähne eingenommen werden, ist ein regelmäßiges und intensives Zähneputzen mindestens zweimal täglich von Nöten.

Fluor in den Knochen und während der Schwangerschaft

Selbiges wie für die Zähne gilt auch für den Knochenbau. Der Mineralstoff härtet und festigt diesen. In der Schwangerschaft sollte man auf eine bewusste, zur Not durch Zusätze gestützte, Aufnahmen des Mineralstoffs nicht verzichten. Hier wird Fluor benötigt, um die Entwicklung der Knochen und der Zähne des heranwachsenden Babys zu fördern.

Die restlichen 5 Prozent

95 Prozent vom Mineralstoff finden sich zwar in Knochen und Zähnen wieder, die restlichen 5 Prozent sind deshalb nicht weniger wichtig.

Diese findet man in der Haut, den Haaren und vor allem den Nägeln an Hand und Fuß wieder.

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