Geliermittel

Geliermittel

Geliermittel stellen eine Kategorie der Lebensmittelzusatzstoffe dar. Zu ihnen gehören viele pflanzliche Quellstoffe, die meist auf natürliche Weise gewonnen werden. Sie werden zahlreichen Lebensmitteln beigefügt, um diese zu verfestigen.

Geliermittel – Die Eigenschaften und Wirkungen

Die Zusatzstoffe sind meist in Wasser gut löslich und können gleichzeitig wasserbindend wirken. Dadurch ist es möglich, dass sie die Lebensmittel gelieren können. Hierbei sorgen sie dafür, dass das Mundgefühl gesteigert wird und dass Flüssigkeiten verdickt werden. Weiterhin können sie Saucen emulgieren und verhindern, dass sich in Produkten, wie zum Beispiel in Eiscreme, Kristalle bilden.

Geliermittel – Die Anwendungsmöglichkeiten im Blick

Verwendet werden die Zusatzstoffe in der Lebensmittelindustrie hauptsächlich, um feste sowie flexible Gele zu bilden und um die Konsistenz sowie die Struktur der Lebensmittel zu verbessern oder zu erhalten. Enthalten sind sie beispielsweise in folgenden Produkten:

  • Cremespeisen
  • Desserts
  • Milchprodukte
  • Suppen
  • Süßwaren
  • Marmelade
  • Konfitüren
  • Wer Konfitüren zubereiten und hierbei keinen Gelierzucker verwenden möchte, sollte zum Haushaltszucker zusätzlich ein Geliermittel geben. Dies ist notwendig, um das Produkt zu verfestigen.

Geliermittel – Wie werden die Stoffe hergestellt?

Die meisten Geliermittel haben einen natürlichen Ursprung. Beispielsweise kommt das beliebte Pektin (E 440) in Äpfeln sowie in den Schalen von Zitrusfrüchten vor. Andere Stoffe, wie zum Beispiel Agar-Agar (E 406) werden hingegen aus verschiedenen Algenarten gewonnen. Dazu gibt es einige Stoffe, die mikrobiell hergestellt werden. Hierzu zählt zum Beispiel die Substanz Gellan (E 418). Die einzige Ausnahme stellt der Stoff Gelatine dar. Dieser wird nämlich aus tierischen Geweben gewonnen. Zudem werden einige Stoffe auch synthetisch hergestellt.

  • Um feste Gele herzustellen, sind meist mehrere Zusatzstoffe notwendig. Allerdings ist es möglich, mit nur einem Geliermittel flexible Gele herzustellen. Dabei ist es jedoch notwendig, die Dosis des Stoffes genau zu kontrollieren.

Geliermittel – Die Risiken und Gefahren

Viele Substanzen bergen allerdings auch einige Risiken. Beispielsweise können sie teilweise Allergien auslösen oder die Aufnahme von wichtigen Nährstoffen hemmen. Einige Zusatzstoffe können sogar das Immunsystem beeinträchtigen oder stehen im Verdacht, Krebs auszulösen. Andere Stoffe können wiederum Organe im Körper beschädigen.


Quellen

Elmadfa, I. / Muskat, E. / Fritzsche, D.: E-Nummern & Zusatzstoffe Link
Frede, W.: Handbuch für Lebensmittelchemiker: Lebensmittel – Bedarfsgegenstände – Kosmetika – Futtermittel Link
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Zusatzstoffe nach ihren E-Nummern Link
Bohlmann, F.: Das große GU Koch- und Backbuch für Diabetiker Link
Vilgis, Thomas A. / Lendner, Ilka / Caviezel, Rolf: Ernährung bei Pflegebedürftigkeit und Demenz: Lebensfreude durch Genuss Link
Potter, Jeff: Kochen für Geeks: Inspiration & Innovation für die Küche Link
Dantse, Dantse: Das große Anti-Krebs Buch: Lebensmittel und eine afrikanisch inspirierte Ernährung, die dich vor Krebs schützen und ihn bekämpfen! Link


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