Verdickungsmittel

Verdickungsmittel

Verdickungsmittel stellen eine Gruppe innerhalb der Zusatzstoffe dar. Sie weisen alle gleiche Eigenschaften auf und dienen der Erhöhung der Viskosität von Flüssigkeiten. Um diese Viskosität zu erreichen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Einige Zusatzstoffe dieser Art erhöhen die Viskosität der gesamten Strukturen innerhalb der Flüssigkeit.
Andere Stoffe dieser Kategorie lassen eine Gelstruktur entstehen. Wieder andere Zusatzstoffe dieser Kategorie senken die Oberflächenspannung. Im Rahmen jener Entwicklungen werden verschiedene Phasen unterschieden. Beispiele für Verdickungsmittel sind die folgenden Zusatzstoffe:

Verdickungsmittel – Wirkung

Die sich in derartigen Stoffen befindenden Teile nehmen Wasser in sich auf und vergrößern dadurch ihr Volumen. Daraufhin bilden sie – die anorganischen Verdickungsmittel ausgenommen – echte oder kolloide Lösungen. Sie finden Verwendung in technischen, medizinischen, kosmetischen und in diätetischen Produkten. Da sie vom menschlichen Organismus aufgenommen werden können, werden sie auch im Bereich der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Allerdings haben sie keinen Nährwert.

  • Verdickungsmittel können Lebensmitteln in unbegrenzter Menge beigemischt werden. Allerdings gilt das nicht für alle Lebensmittel. Von dieser Regel werden bestimmte Lebensmittel ausgenommen. Dazu zählen jene, die beispielsweise getrocknet wurden und nach dem Verzehr rehydratisieren sollen.

Verdickungsmittel in Lebensmitteln

Im Bereich der Lebensmittelindustrie gibt es viele Einsatzbereiche für die genannten Zusatzstoffe. Sie gelieren gewisse Speisen und sorgen dafür, dass andere Lebensmittel cremiger werden und somit ansehnlicher sind und den Kunden zum Kauf anregen.
Die Zusatzstoff-Gruppe findet in den nachstehenden Produkten Verwendung:

  • Eiscreme
  • Soßen
  • Dressings
  • Senf
  • Ketchup
  • Brot
  • Kuchen
  • Tiefkühlgerichte
  • Pudding
  • Getränke mit Schwebestoffen
  • Konfitüre
  • Marmelade
  • Fruchtsäfte
  • Geleefrüchte
  • Milchprodukte
  • glutenfreie Backwaren
  • glutenfreie Backmischungen
  • kalorienreduzierte Produkte
  • Fleischwaren in Gelee
  • Fischwaren in Gelee

Verdickungsmittel – Ursprung

Verdickungsmittel bestehen aus verschiedenen Stoffen. Ausgangsprodukt der Herstellung können Pflanzen sein, so z.B. Mais. Innerharlb von Mais befinden sich spezielle Mikroorganismen. Da Mais häufig gentechnisch verändert wird, trifft das letztendlich auch auf die Mikroorganismen und somit auf das Endprodukt zu.
Andere Stoffe dieser Kategorie befinden sich innerhalb von Fruchtschalen oder entstehen bei der Herstellung von Säften. Sie bilden sich aus den sich in Früchten enthaltenen Zuckerverbindungen und Säuren.

Verdickungsmittel – Risiken

Die meisten Stoffe dieser Kategorie sind unbedenklich. Andere sind mit Risiken verbunden. Bei ihnen kann es zu allergischen Reaktionen – wie Atemnot – kommen. Diese körperliche Reaktion auf den Verzehr wurde bislang selten beobachtet. Dennoch empfiehlt es sich für den Verbraucher, die in Lebensmitteln enthaltenen Stoffe auf Unverträglichkeit zu prüfen und sich gegebenenfalls für ein Alternativprodukt zu entscheiden.


Quellen

Eisenbrand, Gerhard / Schreier, Peter: RÖMPP Lexikon Lebensmittelchemie, 2. Auflage, 2006 Link
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Zusatzstoffe nach ihren E-Nummern Link
Grimm, Hans-Ulrich / Ubbenhorst, Bernhard: Lebensmittel-Zusatzstoffe: Wie sie wirken, warum sie schaden Link
Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz: Verordnung über die Zulassung von Zusatzstoffen zu Lebensmitteln zu technologischen Zwecken (Zusatzstoff-Zulassungsverordnung – ZZulV) Link


Über den Autor:

Die wichtigsten Vitamine auf einen Blick

Weitere Vitamine und vitaminähnliche Substanzen