Mehlbehandlungsmittel
Zur Gruppe der Mehlbehandlungsmittel gehören mehrere Zusatzstoffe. Sie ermöglichen ein verbessertes Backerlebnis. Im Regelfall werden Mehlbehandlungsmittel bereits beigemischt, wenn es noch keinen Teig gibt. Zuerst wird das Korn gemahlen. Ist daraus Mehl entstanden, kann der Zusatzstoff hinzugefügt werden.
Das Mehl stellt dann ein Produkt dar, welches für eine gute Konsistenz des Teiges sorgt. Im Regelfall sind dazu Enzyme nötig. Lipoxygenasen und Ascorbinsäure zählen dazu. Emulgatoren gehören ebenso zu den Stoffen. Allerdings werden sie nicht für eine bestimmte Entwicklung von Teig eingesetzt.
Mehlbehandlungsmittel – Wirkung
Die Wirkungen der Stoffe der dargestellten Stoffgruppe unterscheiden sich nicht wesentlich. Diverse Teigarten werden luftiger, was die Qualität des Gebäcks erhöht. Außerdem vergrößert sich das Gesamtvolumen dabei, weswegen weniger Mehl benötigt wird. Der Teig selbst wird elastischer und lässt sich leichter verarbeiten.
Mehlbehandlungsmittel in Lebensmitteln
Die hier behandelte Stoffgruppe befindet sich überwiegend in den nachstehenden Lebensmitteln.
- Brötchen
- Brot
- Bier
- Obst
- Gemüse
- Tiefkühlprodukte
- Wein
- Säfte
- Margarine
- Salatdressings
- Mayonnaise
- Kakao
- Eiscreme
- Desserts
- Mehlbehandlungsmittel werden häufig auch anderen Kategorien zugeordnet. Daher beinhaltet die Liste auch Lebensmittel, in welchen kein Mehl enthalten ist. Ascorbinsäure (E 300) befindet sich in vielen der genannten Lebensmitteln und dient weiterhin als Farbstabilisator.
Mehlbehandlungsmittel – Ursprung
Der Ursprung verschiedener Mehlbehandlungsmittel liegt in unterschiedlichen Bereichen. Einige sind in Paprika, Beeren- und Zitrusfrüchten, Weißkohl, Brokkoli, Rosenkohl, Spinat und in Kartoffeln enthalten. Andere befinden sich innerhalb tierischer und pflanzlicher Zellen, können jedoch auch synthetisiert werden.
Mehlbehandlungsmittel – Risiken
Jeder Stoff hat andere Eigenschaften. Dadurch verursachen einige Stoffe der Gruppe Symptome, wohingegen andere kein Risiko bergen. Manche Stoffe werden auf der Basis von Soja produziert. Befinden sich Reste von Sojaproteinen im Endprodukt, können Menschen mit einer Allergie gegenüber Soja eine allergische Reaktion entwickeln.
E 300 hat andere Bestandteile und kann die Entstehung von Nierensteinen begünstigen. Weiterhin stören sie mitunter den Stoffkreislauf von Diabetikern und begünstigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Abschließend muss gesagt werden, dass der Stoff im Verdacht steht, Asthma und Allergien zu fördern.
Quellen
DGE: Risiken durch Zusatzstoffe in Lebensmitteln Link
Schwedt, Georg: Chemie im Alltag für Dummies Link
Kuhnert, Peter: Lexikon Lebensmittelzusatzstoffe: Zusatzstoffe, Enzyme, technische Hilfsstoffe, Nahrungsergänzungsstoffe Link
Grimm, Hans-Ulrich / Ubbenhorst, Bernhard: Chemie im Essen: Lebensmittel-Zusatzstoffe. Wie sie wirken, warum sie schaden Link